Hallo,
ich habe ein Arbeitszeugnis bekommen und weiß nicht genau, wie ich es einordnen soll. Es wäre sehr nett, wenn Sie mir dabei mit einem kurzen Rat helfen könnten. Hier sind die relevanten Formulierungen:
"Frau X hat sich äußerst schnell und zielsicher in das vielfältige Aufgabengebiet eingearbeitet. Sie beherrschte ihren Arbeitsbereich selbständig und sicher, hatte oft neue Ideen und fand optimale Lösungen. Aufgrund ihrer umfassenden und vielseitigen Fachkenntnisse überblickte sie schwierige Zusammenhänge, konnte das Wesentliche herauskristallisieren und Prioritäten setzen. Eine klare und logische Gedankenführung befähigte Frau X zu einem eigenständigen und ausgewogenen Urteil.
Frau X zeigte stets Eigeninitiative und überzeugte durch ihre große Einsatzbereitschaft. Sie arbeitete stets sehr zuverlässig und genau und war auch stärkstem Arbeitsanfall jederzeit gewachsen.
Frau X hat die ihr übertragenen Aufgaben stets zu unserer vollen Zufriedenheit erfüllt.
Frau X verlässt uns zum 31.05.2005 auf eigenen Wunsch. Wir bedanken uns für die erfolgreich geleistete Arbeit und wünschen ihr für ihre berufliche und private Zukunft alles Gute."
Die Formulierung der Leistungszusammenfassung war ursprünglich von meiner unmittelbaren Vorgesetzten mit "stets zu unserer vollsten Zufriedenheit" geschrieben worden und wurde dann von den zwei Zeichnungsberechtigten (zu denen sie nicht gehört) wie oben umgeändert. Die Begründung lautete, dass man innerhalb des Unternehmens einen möglichst einheitlichen Bewertungsmaßstab haben und Schwankungen, d.h. ein Vorgesetzter beurteilt besser als der andere, ausgleichen will. In diesem Fall leider zu meinen Ungunsten. Für meine Begriffe ist das Zeugnis damit in sich widersprüchlich.
Was halten Sie davon ? Ist dies zulässig oder hätte ich mit einem Widerspruch Erfolg ?
Vielen Dank im Voraus für Ihre Hilfe.