Hallo,
wie man sich schon denken kann, wurde mir nach Auslaufen einer Förderung von meiner Firma gekündigt - ohne Angabe von Gründen. Heute kam ein Zeugnis - Leistung und Verhalten mangelhaft. Ich nehme an, daß ich da Leidtragende bin, weil die Firmen eine Kündigung zu diesem Zeitpunkt nur begründen kann, wenn der Arbeitnehmer schuld ist. Im Moment lebe ich wieder in einem ganz anderen Bundesland und eine Klage wäre natürlich schwierig. In zwei Wochen habe ich ein Einstellungsgespräch. Falls das klappt, würde ich danach noch einmal in einem anderen Bundesland leben. Ich hatte in den letzten zwei Monaten in dieser Firma ohnehin das Gefühl, daß der Chef daran gearbeitet hatte, mich nicht nur wieder los zu werden, sondern auch meine Leistung negativ darstellen zu können. Das war eigentlich gar nicht mehr auszuhalten. Ursprünglich wurde mir in Aussicht gestellt, daß ich bei der Gewährung von Fördermitteln ein höheres Gehalt erhalten würde. Dann wurde mir die Situation aber so dargestellt, daß es zunächst Probleme mit der Gewährung gegeben hätte. Ich bekam kein höheres Gehalt. Aber der Chef hat eine private Bekannte, die das mit der Arbeitsagentur geregelt hat und die zuvor auf Honorarbasis für ihn gearbeitet hatte, fest eingestellt. Ich nehme an, daß sich diese Mitarbeiterin auch bei der Erstellung meines Zeugnisses wieder nützlich gemacht hat. Warum müßte ich jetzt diesen mühsamen Weg gehen und Klage einreichen, wenn doch die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, daß es dabei nur um Fördermittel ging und mein Zeugnis aus Prinzip so negativ verfaßt wurde? Kann man wirklich 10 Monate lang Fördermittel einstreichen für einen Mitarbeiter, den man nach der Probezeit ja übernommen hat, und dann zuletzt "zugeben", daß die Leistung des Mitarbeiters und sein Verhalten die ganze Zeit "mangelhaft" war?