Autor Thema: Schlechtes Zeugnis, weil ICH gekündigt habe  (Gelesen 3698 mal)

sonne70

  • Gast
Schlechtes Zeugnis, weil ICH gekündigt habe
« am: Mai 04, 2006, 10:37:21 Vormittag »
Guten Tag,

ich bin Journalistin und habe zwei Jahre als Redakteurin für ein Objekt eines großen deutschen Zeitungsverlages gearbeitet. Mein ehemaliger Chefredakteur ist branchenweit bekannt als Choleriker und auch für andere "Führungsmängel" - einer der Hauptgründe für meine Kündigung.

Bis zu meiner Kündigung zählte ich zu seinen Lieblingen und erntete neben viel Lob auch eine Gehaltserhöhung. Nach meiner Kündigung war unser Verhältnis allerdings arg getrübt. Nun habe ich, wie befürchtet, ein schlechtes Zeugnis erhalten, dass ich unbedingt reklamieren muss.

Meine Fragen:
- Hat es Sinn, meiner Forderung frühere Arbeitszeugnisse beizulegen, die durchweg sehr gut sind? Schließlich macht sich doch der letzte Arbeitgeber unglaubwürdig, wenn sein Zeugnis allen anderen komplett widerspricht?

- Welche Fristen gilt es einzuhalten bei der Reklamation? Gilt es formale Kriterien einzuhalten?

- Mein Ex-Chefredakteur ist seit längerem krankgeschrieben und es geht das Gerücht um, er kehre nicht zurück in seinen früheren Job. Wenn das tatsächlich stimmt - reicht dann evtl. auch die Unterschrift des Chefs der PErsonalabteilung aus? Der bisher für Personalfragen (und Zeugnisse) stellvertretende Chefredakteur hat sich kurz vor mir im Unfrieden von seinem Chef getrennt und wurde bislang nicht ersetzt. Gäbe noch die Möglichkeit des zweiten Stellvertreters, der allerdings nur mit Texten befasst ist und sich null mit Mitarbeiterführung oder Personalfragen auseinandersetzt...

Vielen Dank für schnelle Hilfe!

die Sonne

Holly 59

  • Gast
Schlechtes Zeugnis, weil ICH gekündigt habe
« Antwort #1 am: Mai 04, 2006, 23:51:20 Nachmittag »
Nein, der Arbeitgeber macht sich sicherlich nicht unglaubwürdig, wenn er ein schlechtes Zeugnis ausstellt. Im Gegenteil, je schlechter ein Zeugnis ist, umso glaubwürdiger ist es. D.h. Kritik wird immer eher geglaubt als überschwängliches Lob.
Und wenn Du bei einem Bewerbungsgespräch auf ein schlechtes Zeugnis angesprochen wirst und das dann auf den Ex-Chef schiebst, machst das sicher keinen guten Eindruck. Solche "Ausreden" hören Personaler ständig, auch wenn es bei Dir leider stimmt.  
Hast Du kein Zwischenzeugnis, mit dem Du Deine sehr guten Leistungen nachweisen kannst? So eins solltest Du spätestens vor (!) einer Kündigung sicherheitshalber immer beantragen.
Was die Fristen angeht musst Du mal unter den "Häufigen Fragen" nachschauen, in der Regel sind das 10 - 12 Monate.  Am besten lässt Du das Zeugnis professionell und gründlich verbessern (nicht auf die Schnelle!) und dann ertmal unterschreiben, egal vom wem. Hauptsache Du bist das schlechte Zeugnis los.


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