Autor Thema: Warum stäubt sich AG gegen Änderung im Zwischenzeugnis?  (Gelesen 2977 mal)

Lutz081569

  • Gast
Warum stäubt sich AG gegen Änderung im Zwischenzeugnis?
« am: Dezember 11, 2006, 19:24:12 Nachmittag »
Hallo,
ich habe derzeit zieml. Stress wegen meinem Zwischenzeugnis. Welches Interesse kann ein AG haben, selbst kleine Änderung als Vorschläge nicht zu akzeptieren. Sachen werden durchgesprochen und dann wieder geändert. Kein Vorgesetzter lässt sich gerne Verbessern und vom seinem Mitarbeiter korrigieren. Bestimmte belegbare und sicherlich auslegbare Dinge werden abgeschwächt, gestrichen angeblich mit dem selben inhalt. Beispiel:

1.) Herr X arbeitete sich innerhalb sehr kurzer Zeit in seine neuen Aufgabenbereiche..... (ich möchte nicht die Vergangsform, weil diese im Anschluss nicht genutzt wird)

2.)Dabei zeigte er großes persönl. Engagenemt und Verantwortungsbewußtsein (das Wort Eigeninititive wurde gestrichen)

3.)Aus:  
Auf Grund seiner fachlichen Kompetenz und seines kollegialen Verhaltens ist er bei Vorgesetzte und Kollegen stets anerkannt. Unseren Geschäftspartnern gegenüber tritt er jederzeit zuvorkommend auf.

wurde:
Wegen seiner freundlichen und zuvorkommenden Art wird er sowohl von Vorgesetzten als auch von seinen Kollegen und in der teamorientierten Zusammenarbeit mit anderen Fachbereichen geschätzt und anerkannt.

4.) Bei den Aufgaben wurde aus Eigenverantwortliches Durchführen, eigenverantwortlich gestrichen (beim ersten Vorschlag war es enthalten) sowie die Wörter integer, flexibel einsetzbar und belastbar

5.) erstellen von bilanzen und Finanzplänen wurde gestrichen, das es angeblich im berichtswesen enthalten, aber meiner meinung nach nicht erwähnt ist

Was hat der AG für Interesse? Will er mich loswerden, schreibt er ein sehr gutes Zeugnis, will er mich behalten müsste er dies ebenfalls aus motivationszwecken tun. Was nützt es ihm, insbesondere weil ich als Betriebsratsmitglied und Controllingmitarbeiter eine gesonderete Fkt. habe und durch das "schlechte" Zeugnis völlig demotiviert bin!!!!! Er ist völlig davon überzeugt, dass diese Zeugnis absolut in Ordnung ist und lässt sich nicht davon abbringen. Für mich ist eine zwei ein kompletter durchschnitt eines durchschnittlichen mitarbeiter mit keinen besonderen fähigkeiten!

gruß lutz

Stefan

  • Gast
Warum stäubt sich AG gegen Änderung im Zwischenzeugnis?
« Antwort #1 am: Dezember 11, 2006, 20:10:58 Nachmittag »
Es ist schon sehr wichtig, gegenüber dem Chef genau zu wissen, was man fordert und warum. Dazu muss man sich vorab genau informieren, z.B. durch eine professionelel Zeugnsianalyse. Auf gar keinen Fall darf man anfangen, sich über Kleinkariertes zu streiten, sonst tut der Chef das reflexartig auch.

Die Formulierungen 1-5 sind jedenfalls durch die Kürzungen nicht schlechter geworden, das ist aber auch alles völlig nebensächlich.
Auch in einem Zwischenzeugnis wird die Einarbeitungszeit rückblickend bewertet, also kann man auch sagen "er arbeitete sich ein".
Ob Eigeninitiative genannt wird oder nicht ist ebenfalls egal, auf das "Engagement" kommt es an. Denn Eigeninitiative ist kein dynamisches Attribut.  
Adjektive wie "selbständig" oder "eigenverantwortlich" gehören sowieso nicht in die Aufgabenbeschreibung. Und wenn das bei einer Aufgabe steht, bei den anderen aber nicht,  entsteht der negative Eindruck, du hättest bei diesen Aufgaben eben ohne Eigenverantowortung gearbeitet
usw, usw.

gast

  • Gast
Warum stäubt sich AG gegen Änderung im Zwischenzeugnis?
« Antwort #2 am: Dezember 12, 2006, 15:34:39 Nachmittag »
was mich persönlich stört ist, dass im rahmen von zielvereinbarungen tätigkeiten beschrieben sind und ziele zwischen 95-100% ereicht wurden. desweiteren gibt es eine persönliche bewertung die auch oberhalb von 90% liegt.

alle tätigkeiten und bewertungen wurden von mir sachlich und ausführlich begründet. die einzige aussage die kam, ich bin höchtens 2.

bei punkt 3 mit der freundlichen art sehe ich eher die tendenz zur 3, da ich ja sehr freundlich bin, aber sachlich nichts auf den schirm kriege!!!!????

alle dinge wurden ohne rücksprache verändert und das erste zeugnis war mit textbausteinen und sehr allgemein verfassten aufgaben in meinen augen nicht akzeptabel, d.h. die fronten sind schon ziemlich verhärtet.....

welches interesse hat der AG mir dies zu verwehren und welches problem hat er mit der note wenn ich dies sachlich begründe!!??


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