Autor Thema: Bitte um kurze Beurteilung meines Arbeitszeugnisses! Öffentlicher Dienst!  (Gelesen 2405 mal)

Slawa

  • Gast
Guten Tag liebes Forum,

mein Name ist Slawa und ich bin 25 Jahre alt. Ich habe folgende Formulierungen in meinem Arbeitszeugnis stehen (siehe unten).
Die Aufgabengebiete waren alle sehr gut ausgeführt, ich habe lediglich die Formulierungen hierher reingeschrieben.

Formulierungen:

Herr Slawa führte alle Aufgaben engagiert aus und erledigte diese stets zuverlässig und korrekt. Er eignete sich fundierte Fachkenntnisse an und konnte diese sicher anwenden, insbesondere für die bei der Gemeindeverwaltung eingesetzten EDV-Programme.

Sein Verhalten gegenüber Vorgesetzten und im Kollegenkreis war korrekt, freundlich und Aufmerksa. Den Bürgerinnen und Bürgern gegenüber zeigte sich Herr Slawa immer hilfsbereit, höflich und geduldig. Herr Slawa war ein zuverlässiger Mitarbeiter, der seine Aufgaben zugüg und gut und stets zu unserer vollen zufriedenheit erledigte.

Das Arbeitsverhältnis von Slawa endet auf eigenen Wunsch, da er sich beruflich fortbilden möchte.

Bei seinem weiteren beruflichen und persönlichen WErdegang wünschen wir ihm viel Erfolg.

Was meint Ihr? Was kann ich tun? Der Arbeitgeber reagiert nicht, keine Anrufe, keine E-Mails, korrekturen lehnt er ab.

Tut mir leid, wenn ich das so sage, aber die Erfahrung lehrt mich, dass im öffentlichen Dienst oft nur schwach***köpfe arbeiten, daher bin ich auch weg!

Danke an alle und gruß

Slawa




Matze78

  • Gast
Re: Bitte um kurze Beurteilung meines Arbeitszeugnisses! Öffentlicher Dienst!
« Antwort #1 am: Februar 10, 2017, 20:48:46 Nachmittag »
Die Floskel "stets zu unserer vollen Zufriedenheit" steht für die Gesamtnote 2. Diese Floskel fasst die 5 Einzelwertungen (Motivation, Fähigkeiten, Wissen, Arbeitsweise, Erfolg) zu einer Gesamtnote zusammen. Dafür sollten auch die Einzelwertungen mehrheitlich "gut" sein.

Die folgenden Aussagen sind nun eher Note 3:
Herr Slawa führte alle Aufgaben engagiert aus
Er eignete sich fundierte Fachkenntnisse
Herr Slawa war ein zuverlässiger Mitarbeiter, der seine Aufgaben zugüg und gut ... erledigte.

Noch etwas schwächer sind Aussagen wie
erledigte diese ... korrekt. an
Sein Verhalten gegenüber Vorgesetzten und im Kollegenkreis war korrekt

Außerdem fehlen Angaben, wie die Fähigkeiten (Auffassungsgabe, Urteilsvermögen, Belastbarkeit) und der Arbeitserfolg (Qualität der Ergebnisse) sowie sehr wichtige Dank und ein Bedauern des Ausscheidens.
Der Schlusssatz müsste in einem guten Zeugnis wie folgt geändert werden:
Bei seinem weiteren beruflichen und persönlichen Werdegang wünschen wir ihm alles Gute und weiterhin viel Erfolg.

Du kannst bei www.arbeitszeugnis.de eine verbesserte Zeugnisfassung erstellen lassen und die dann (ggf. mithilfe eines Anwalts)  durchsetzen. Die ganzen Lücken sind an sich nicht zulässig, mit Ausnahme des Dankes, auf den man keinen Anspruch hat.

Slawa

  • Gast
Re: Bitte um kurze Beurteilung meines Arbeitszeugnisses! Öffentlicher Dienst!
« Antwort #2 am: Februar 19, 2017, 15:20:49 Nachmittag »
Ich möchte gerne eine Klage einreichen, da der Arbeitgeber das Zeugnis nicht berichtigen möchte.
Habe ich hier eine Chance? Ich habe bereits eine Frist erteilt, doch der arbeitgeber weigert sich, das zeugnis zu korrigieren.

Marco

  • Gast
Bitte um kurze Beurteilung des Vorschlags des Arbeitgebers!
« Antwort #3 am: Februar 19, 2017, 23:10:17 Nachmittag »
Hallo,

mein Arbeitgeber hat mir den folgenden Vorschlag vorgelegt.

"Herr xxx identifizierte sich absolut mit seinen Aufgaben und zeigte stets eine ausgezeichnete Leistungsbereitschaft und Einsatzfreude auch über die übliche Arbeitszeit hinaus. Er eignete sich fundierte Fachkenntnisse an und konnte diese sicher anwenden, insbesondere für die bei der Gemeindeverwaltung eingesetzten EDV-Programme. Herr xxx erledigte seine Aufgaben stets zu unserer vollen Zufriedenheit. Auch unter starker Belastung behielt er jederzeit die Übersicht.
Sein Verhalten gegenüber den Vorgesetzten und im Kollegenkreis war einwandfrei. Den Bürgerinnen und Bürgern gegenüber zeigte sich Herr xxx immer hilfsbereit, höflich und geduldig. Herr xxxscheidet auf eigenen Wunsch aus unserer Gemeindeverwaltung aus, da er sich beruflich fortbilden möchte.
Wir bedauern seine Entscheidung, danken ihm für seine Tätigkeit und wünschen ihm bei seinem beruflichen und persönlichen Werdegang weiterhin viel Erfolg und alles Gute."


Was wäre das für eine Note? Was haltet ihr davon? Sollte ich das so akzeptieren?

Vielen herzlichen Dank euch allen!

Grüße aus dem Ruhrgebiet.

Marco


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