Autor Thema: Bitte um Urteil zu diesem Zeugnis  (Gelesen 6953 mal)

zenzi

  • Gast
Bitte um Urteil zu diesem Zeugnis
« am: September 08, 2006, 15:31:33 Nachmittag »
Hallo,
nach langem auffordern wurde meinem Freund jetzt 2 Zeugnisse ausgestellt und ich bitte euch um eure Beurteilung. Ich lasse Adresse und Tätigkeitsbeschreibung mal weg.
...Er hat sich aufgrund seiner berufsfachlichen Kenntnisse und Fertigkeiten und seiner persönlichen Einsatzbereitschaft in kurzer zeit eingearbeitet. Die ihm übertragene Position füllte Hr.X. stets zu unserer vollsten Zufriedenheit aus. Wir haben Hr. X als einen höflichen, pünktlichen und ehrlichen Mitarbeiter kennengelernt. Sein Verhalten gegenüber Kollegen und Gästen war stets einwandfrei. Wir wünschen Ihm für die Zukunft alles Gute.

Im anderen Zeugnis ist der erste Satz gleich. Weiter:
Wir lernten Hr.X als freundlichen, ehrlichen und fleißigen Mitarbeiter kenn. Er war stets daran interessiert, seine fachlichen Berufskenntnisse den Mitarbeitern zu übermitteln. Im Umgang mit unseren Gästen, seinen Vorgesetzten (fehlt im anderen zeugnis) und Kollegen zeigte er sich immer freundlich und sehr zuvorkommend; er ist äußerst teamfähig. Hr. X verläßt uns aus eigenem Interesse, wir wünschen ihm beruflich, wie auch privat, viel Erfolg.

In diesem Zeugnis fehlt der Satz mit der vollsten Zufriedenheit völlig.

Was meint ihr, kann man die beiden Zeugnisse so akzeptieren?

Maggy

  • Gast
Bitte um Urteil zu diesem Zeugnis
« Antwort #1 am: September 11, 2006, 07:35:29 Vormittag »
Nun, da stecken einige Mängel drin.

...Er hat sich aufgrund seiner berufsfachlichen Kenntnisse und Fertigkeiten und seiner persönlichen Einsatzbereitschaft in kurzer zeit eingearbeitet. Die ihm übertragene Position füllte Hr.X. stets zu unserer vollsten Zufriedenheit aus.
Das sind nur zwei Sätze zur Leistung- Ich weiß nicht, wielange und als was dein Freund dort gearbeitet hat, aber er scheint über die Einarbeitungzeit nicht hinaus gekommen zu sein !?!
 
Wir haben Hr. X als einen höflichen, pünktlichen und ehrlichen Mitarbeiter kennengelernt.
Puuh, dazu ist schon viel geschrieben worden im Forum. Ehrlichkeit, Pünktlichkeit, das ist absolut selbstverständlich. Was ist mit Fähigkeiten und Erfolgen? Die wären viel wichtiger. Und wenn schon ehrlich, dann sollte es "stets ehrlich" heißen. "Kennen gelernt" sagt man ja auch nicht mehr, das klingt wie "aber in Wirklichkeit..."
Am besten nutzt du mal die Suchfunktion oben und gibst dort "ehrlich" oder "pünktlich" ein.  

Sein Verhalten gegenüber Kollegen und Gästen war stets einwandfrei.
Und gegenüber Vorgesetzten nicht? Note 5!

Wir wünschen Ihm für die Zukunft alles Gute.
Kein Dank? Kein Bedauern? Auch Note 5!

Das würde ich an Eurer Stelle so nicht akzeptieren.

zenzi

  • Gast
Bitte um Urteil zu diesem Zeugnis
« Antwort #2 am: September 11, 2006, 11:00:27 Vormittag »
Danke, schon einmal.
Mein Freund war in beiden Fällen über 2-4 Jahre beschäftigt und die Leute waren sehr zufrieden mit ihm. Leider bekamen die das Schreiben der Zeugnisse nicht auf die Reihe. Jetzt haben sie das jemandem , nach meheren Anmahnungen, aufs Auge gedrückt. Der hat aber nicht viel Ahnung davon und wir dachten, wenn es einigermaßen ok ist, hätten wir es akzeptiert. Doch ich denke, es sollte neu geschrieben werden. Also bitte ich nochmals darum, ob es noch weitere Punkte gibt, die geändert werden müssen.
Herzliche grüße

zenzi

  • Gast
Mein Vorschlag für den AG, wie findet ihr den?
« Antwort #3 am: September 11, 2006, 15:21:59 Nachmittag »
Hallo,
ich habe jetzt nach der Struktur das Zeugnis neu aufgebaut. Aufgabengebiet lasse ich hier weg. Diesen Satz mit der Pünktlichkeit habe ich rausgenommen. Wie findet ihr den Rest?

...Hr. X hat sich aufgrund seiner sehr guten berufsfachlichen Kenntnisse und Fertigkeiten und seiner persönlichen hervorragenden Einsatzbereitschaft in kurzer Zeit eingearbeitet.
Er war sehr belastbar, beherrschte sein Aufgabengebiet sehr gut.
Die Aufgaben führte er selbständig und zielgerichtet aus und lieferte stets eine überdurchschnittliche Arbeitsqualität.
Er war äußerst motiviert und hat immer vorausschauend gearbeitet.
Die Mitarbeiter leitete er anforderungsgerecht und motivierte sie zu guten Leistungen; er ist außerdem äußerst teamfähig.
Die ihm übertragene Position füllte Hr. X stets zu unserer vollsten Zufriedenheit aus.
Sein Verhalten gegenüber Vorgesetzten und Kollegen war immer vorbildlich.
Geschäftspartnern und Gästen gegenüber trat er höflich, freundlich, sicher und gewandt auf.

Herr X verlässt unser Haus zum 31. März 2004 auf eigenen Wunsch.
Wir bedauern seine Entscheidung und danken ihm für die stets sehr guten Leistungen.

Wir wünschen ihm auf dem weiteren Berufs- und Lebensweg alles Gute und weiterhin viel Erfolg.

zenzi

  • Gast
noch was..
« Antwort #4 am: September 11, 2006, 15:49:27 Nachmittag »
Tut mir leid, aber ich möchte doch noch gerne die Formulierung zu dem Thema: Auch unter Streßbedingungen arbeitete Hr. X einwandfrei."
Wißt ihr da eine vernünftige Formulierung dafür?

gast

  • Gast
Bitte um Urteil zu diesem Zeugnis
« Antwort #5 am: September 12, 2006, 08:18:17 Vormittag »
hallo zenzi,
wie wäre es denn mit:
auch in schwierigen (schwierigsten)situationen behielt herr xy den überblick und ...........

zenzi

  • Gast
Bitte um Urteil zu diesem Zeugnis
« Antwort #6 am: September 13, 2006, 12:02:22 Nachmittag »
Danke, dass ist schon gut...

Wie seht ihr den geänderten Text?
Kann mir jemand etwas dazu sagen?

Mike

  • Gast
Bitte um Urteil zu diesem Zeugnis
« Antwort #7 am: September 14, 2006, 12:43:27 Nachmittag »
Also wenn dein Freund kein Roboter ist würde ich das Zeugnis etwas individueller gestalten, nicht nur Textbausteine aneinander reihen. Ich erkenne auch keine Struktur in den Aussagen. Leider schreibst du auch nicht, um welchen Beruf es überhaupt geht. An den Aussagen kann man das jedenfalls nicht erkennen.

Ich bin auch immer etwas skeptisch wenn ich Frauen sagen höre "ich schreib jetzt das Zeugnis für meinen Mann/ Freund (hab ich schon mehrfach gehört). Das ist sicher lieb gemeint, aber eine etwas schräge Variante der Fürsorge. Entweder er sollte sich selbst drum kümmern (er weiß doch viel besser was in seinem Beruf wichtig ist) oder er sollte einen Ghostwriter damit beauftragen. Nicht dass er dir am Ende noch ein Vorwurf macht, dass ihm das fertige Zeugnis geschadet hat.


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