... sehr (ist "äußerst nicht besser?)
Das wäre beides gleich bedeutend.
Auf Ihre ausgesprochen zuverlässige, effektive, umsichtige und gewissenhafte Arbeitsweise war auch in schwierigen Situationen jederzeit Verlass (diesen Satz finde ich irgendwie merkwürdig).
Der Satz ist ok
Wegen ihres freundlichen Wesens und ihrer kollegialen Haltung ist sie bei Vorgesetzten und Kollegen gleichermaßen geschätzt (ist kollegiales Haltung etwas positives?)
Ja, aber nebensächlich. Wichtiger ist, dass die Wertschätzung nicht aufgewertet ist (z.B. "stets sehr geschätzt").
Ihr Verhalten zu unseren Kunden und Geschäftspartnern ist einwandfrei (ich glaube hier sollte stehen: "ist stets vorbildlich", oder?).
Das hängt von der Note ab. "...einwandfrei" ist Note 2-3, "stets vorbildlich" Note 1.
Wir kennen Frau XY als eine sehr korrekte und loyale Mitarbeiterin.
Abgesehen davon dass "korrekt" recht schwach klingt: Formulierungen wie „Wir haben ihn/sie als ... kennengelernt“ (statt "Er/Sie war...) könnten als Distanzierung missverstanden werden. Vergleiche auch folgendes Urteil: "Wenn auch die von der Arbeitgeberin gewählte Formulierung "wir haben Frau X. als eine freundliche und zuverlässige Mitarbeiterin kennengelernt" sich nicht abwertend anhört, wird der Arbeitnehmerin damit jedoch gerade nicht bescheinigt, dass sei eine tatsächlich "freundliche und zuverlässige Mitarbeiterin" gewesen ist, denn der Gebrauch des Wortes "kennengelernt" drückt stets das Nichtvorhandensein der im Kontext aufgeführten Fähigkeit oder Eigenschaft aus, wie von Seiten der Germanisten in einer ganzen Reihe von Schriften mit Untersuchungen zur Zeugnissprache eindrucksvoll belegt worden ist. - LAG Hamm 27.4.2000 - 4 Sa 1018/99"
Ich halte das Urteil für übertriebene Haarspalterei, diese Formulierung war ja lange Zeit üblich. Sie zeigt aber zumindest, dass der Autor nicht gerade "up to date" ist.
Das Arbeitsverhältnis hat Frau XY zum xx.xx.xxx gekündigt
(Hier fehlt das Bedauern...Und sollte da auch stehen "auf eigenen Wunsch"?)
"...hat gekündigt" sagt ja schon, dass du "auf eigenen Wunsch" gegangen bist.
Für die weitere Zukunft wünschen wir Frau XY alles Gute und danken für die langjährige Mitarbeit.
Das klingt etwas schwach, nur "...für die Mitarbeit" statt z.B. für "sehr gute Leistungen..." Und wie du schon sagst, das Bedauern fehlt.
Ich weiß nicht, wie lange du dort gearbeitet hast, aber die Wertung besteht nur aus sehr knappen, 08/15-Bausteinen, die eher zu einer einfachen handwerklichen Tätigkeit passen und keine wirkliche Wertsctzung ausdrücken. Neben der "vollsten Zufriedenheit" (Gesamtnote 1-2) finden sich Formulierungen, die eher im Dreierbereich zu liegen scheinen. Da gibt es eine Menge Verbesserungspotential. Hilfe findest du auf Wunsch z.B. hier:
http://www.arbeitszeugnis.de/ueberarbeitung2.php