Autor Thema: Ich blicke nicht mehr durch!!!  (Gelesen 6093 mal)

Gloria

  • Gast
Ich blicke nicht mehr durch!!!
« am: Dezember 07, 2006, 14:30:41 Nachmittag »
Hallo ich habe eine Frage, ist das Zeugnis in Ordnung?
ich bin mir nicht sicher. Ich habe schon alle Seiten im Internet durchgelesen. Aber ehrlich, als leihe blickt man da nicht durch.
Für eine Auskunft jetzt noch zu bezahlen wäre sinnlos, denn ich bräuchte die kompletten Formulierungen, die mein Chef vielleicht doch wieder ändert.
Was meint Ihr dazu?
ist das auch in Ordnung das eine Silbentrennung im Zeugnis stattfindet?
Eigentlich soll ja nicht hervorgehoben werden. Die Überschriften sind aber Fett!?


Arbeitszeugnis


Frau geboren am, war vom ..........05 bis zum 31.12.2006 als Bürofachkraft in unserem Unterneh-men beschäftigt.
Während dieser Zeit war Frau mit folgenden Aufgaben betraut:
Firmenspezifische Arbeiten zur Vertriebsunterstützung –................
Anwendung der EDV-Programme
§ Marketing in Zusammenarbeit mit der Geschäftsführung
§ Annahme von Kundenanfragen per Telefon und E-Mail
§ Erfassen und Pflege von Kundendaten und Kundenkontakten
§ Erstellen von Angeboten, Bestellungen, Auftragsbestätigungen, Lieferscheinen und
 Rechnungen
§ Kunden- und Gästebetreuung

allgemeinen Büroarbeiten –
Verwendung EDV-Programme ......................
§ Allgemeiner Schrift- und Telefonverkehr
§ Posteingang und Postausgang
§ Erledigung der anfallenden Korrespondenz
§ Internet-Recherche

Frau ........hat die vielfältigen Ansprüche in fachlicher und terminlicher Hinsicht sowie die ihr übertrage-nen Arbeiten stets zu unserer vollsten Zufriedenheit erfüllt.
Sie zeigte stets eine gute Einsatzbereitschaft. Ihre optimistische Haltung wirkte auch in schwieri-gen Fällen sehr beflügelnd.
Ihr Verhalten zu Kunden, Vorgesetzten und Mitarbeitern war jederzeit vorbildlich.
Leider müssen wir das Arbeitsverhältnis mit Frau betriebsbedingt unter Einhaltung der Sozialaus-wahl beenden. Bedauerlicherweise können wir ihr keine Weiterbeschäftigung an anderer Stelle anbieten.
Wir danken ihr für ihre stets sehr guten Leistungen und bedauern ihr Ausscheiden sehr.
Wir wünschen Frau auf ihrem weiteren Berufs- und Lebensweg alles Gute und weiterhin viel Er-folg.

Demel

  • Gast
Ich blicke nicht mehr durch!!!
« Antwort #1 am: Dezember 09, 2006, 10:29:26 Vormittag »
Eine Wertung im Zeugnis besteht aus sieben bis acht Abschnitten:

"Der Leistungsteil eines wohl geordneten Zeugnisses formuliert nacheinander Angaben zu den drei theoretischen Aspekten Bereitschaft (Abschnitt 1), Befähigung (Abschnitt 2) und Fachwissen (Abschnitt 3), deren praktische Umsetzung dann mit der Arbeitsweise (Abschnitt 4) und dem allgemeinen Arbeitserfolg (Abschnitt 5) bzw. den konkreten Erfolgen (Abschnitt 6) erörtert wird. Der Leistungsteil endet mit der Leistungszusammenfassung, erst anschließend erfolgt die Bewertung des Verhaltens. Eine pauschale Aneinanderreihung von Schlagworten ohne Rücksicht auf die strukturelle Zuordnung ist keine angemessene Würdigung überdurchschnittlicher Leistungen."

In deinem Zeugnis fehlt scheinbar alles zwischen Abschnitt 1 und Abschnitt 8. Also wird nicht gesagt zu Fähigkeiten, Wissen, Arbeitsweise und Erfolg. Das ist natürlich viel zu knapp.

Gloria

  • Gast
Jetzt weiß genau soviel wie vorher.
« Antwort #2 am: Dezember 11, 2006, 09:46:51 Vormittag »
Hallo,

ersteinmal Danke das du versucht hast mir zu helfen. Leider kann ich mit Deiner Antwort nichts anfangen. O.K. das Zeugnis besteht aus 8 Teilen. Wenn ich die Absätze zähle sind es 8! Zur Bedeutung hast du nichts geschrieben. In dem 3 Absatz wo das fachliche und terminliche in einem Satz zusammen gefasst wurde, soll eigentlich das wissen gemeint sein.!!!!!!!!!
Ich würde mich wirklich freuen. Wenn ich eine Anwort bekomme, das ich auch eine konkrete Anwort bekomme, die mich nicht noch verwirrt.

Maggy

  • Gast
Ich blicke nicht mehr durch!!!
« Antwort #3 am: Dezember 11, 2006, 12:41:16 Nachmittag »
    Leider kann ich mit Deiner Antwort nichts anfangen. O.K. das Zeugnis besteht aus 8 Teilen. Wenn ich die Absätze zähle sind es 8! [/list]
    "Acht Abschnitte" bedeutet nicht einfach nur "acht Zeilen".
    Es geht um folgendes: Ein Zeugnis nennt zunächst mal die personenbezogenen Daten (geboren am.., beschäftigt von ... bis... als...) und dann die Aufgaben. Das geschieht alles ohne Wertung und ist bei dir auch völlig okay.

    Nach den Aufgaben beginnt dann die eigentliche Wertung, in deinem Fall mit "Frau ........hat die vielfältigen Ansprüche...". Und diese Leistungsbewertung besteht in Zeugnissen aus acht Teilen. An erster Stelle steht immer die Motivation. Da heißt es bei dir:  "Sie zeigte stets eine gute Einsatzbereitschaft. Ihre optimistische Haltung wirkte auch in schwierigen Fällen sehr beflügelnd." Das ist ein Textbaustein aus einem recht bekannten Buch und steht für die Note 2. Nach der Motivation werden dann in einem Zeugnis die Fähigkeiten und das Wissen bewertet. Beides wird bei dir nicht genannt. Motivation, Fähigkeiten und Wissen sind theoretische Aspekte, d.h. das sind Dinge, die du zur Arbeit mirbringst. Was du dann praktisch mit diesemPotential anstellst, wird in den Abschnitten "Arbeitsweise" und "allgemeiner Arbeitserfolg" sowie "Erfolgsbeispiele" bewertet. Auch diese drei Abschnitte fehlen bei dir.

    Falls ein/e Arbeitnehmer/in Führunsgaufgaben hatte, wird anschließend noch die Mitarbeiterführung bewertet.

    Das sind insgesamt sieben Abschnitte. Die jeweiligen Noten werden dann zu einer Gesamtnote zusammengefasst, und zwar in der so genannten "Leistungszusammenfassung". Das ist der berühmte Satz mit  dem Grad der Zufriedenheit. Bei dir lautet die Aussage "Frau ........hat die vielfältigen Ansprüche in fachlicher und terminlicher Hinsicht sowie die ihr übertrage-nen Arbeiten stets zu unserer vollsten Zufriedenheit erfüllt." Das steht für die Gesamtnote 1.  

    Was Demel meinte ist, dass nur die Abschnitte 1 (Motivation) und 8 (Leistungszusammenfassung) bei dir bewertet werden (die Aussage "hat die vielfältigen Ansprüche in fachlicher und terminlicher Hinsicht ..." ist keine angemessene Bewertung des Wissens).

    Nach der Leistung wird dann das Verhalten bewertet (bei dir Note 1, allerdings ebenfalls äußerst knapp) und es folgt der Schlussteil mit Dank, Bedauern, Zukunftswünschen, das ist auch alles ok.  

    Der große Makel ist: Eine Leistungsbewertung in einem glaubwürdigen guten Zeugnis darf nicht nur aus zwei Sätzen bestehen. Wenn in der Aufgabenbeschreibung die "Anwendung der EDV-Programme" bewertet ist (was eigentlich keine Aufgabe ist, sondern ein selbstverständlicher Umstand BEI der Erledigung der Aufgaben), dann sollte dir die Wertung auch sehr gute EDV-Kenntnisse bescheinigen. Bei Marketing-Aufgaben sind ein sicheres Urteilsvermögen und eine rasche Auffassungsgabe wichtig. Das Erfassen und Pflegen von Kundendaten und Kundenkontakten
    setzt eine ebenso effiziente wie gründliche Arbeitsweise voraus. usw.
    Das Zeunis ist also an sich gut, aber viel zu lückenhaft. Und makante Lücken bedeuten in der Zeugnissprache oft "war nicht der Rede wert". Vermutlich hat der Aussteller des Zeugnisses das nicht so gemeint, aber das weiß der Leser ja nicht.

    Gloria

    • Gast
    O.k. ich weiß jetzt was du meinst!
    « Antwort #4 am: Dezember 11, 2006, 15:09:11 Nachmittag »
    O.k. ich weiß jetzt was du meinst!
    danke für die Ausführlichkeit. nur ich bezweifele das er noch etwas an diesem Zeugnis ändern wird! Leider. Ich glaube das Zeugnis ist für seine Verhältnisse schon viel zu ausführlich. Naja ich werde damit leben müssen. Ich werde mir ein gutes Argument ausdenken müssen, falls ich bei einem Vorstellungsgespräch danach gefragt werde. Wenigstens weiß ich jetzt was damit gemeint ist.
    Danke

    echt voll zufrieden

    • Gast
    Versuch, ein sehr gutes Zeugnis zu schreiben?
    « Antwort #5 am: Dezember 15, 2006, 21:48:35 Nachmittag »
    Hallo,

    bin Laie (war Leihe ein Rechtschreibfehler oder ein Flüchtigkeitsfehler?), der selbst gelegentlich Zeugnis-Entwürfe schreiben muss, die von der Personalabteilung "in die richtige Form gebracht" werden. Für mich klingt es so, dass der Schreiber eindeutig die Bewertung "sehr gut" vergeben wollte, aber im Zeugnisverfassen sehr unprofessionell ist. Nicht erkenntlich ist, ob die sehr gute Beurteilung als Gefälligkeit wegen betriebsbedingter Kündigung oder aus Überzeugung erfolgte.


      Betreff / Begonnen von Antworten / Aufrufe Letzter Beitrag
    xx
    Blicke nicht so ganz durch

    Begonnen von NoOneKnows

    3 Antworten
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    Letzter Beitrag September 24, 2009, 13:35:50 Nachmittag
    von NoOneKnows
    xx
    Irgendwie sehe ich bei diesem Zeugnis nicht durch!

    Begonnen von Casius_12

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    Letzter Beitrag Mai 23, 2006, 18:04:20 Nachmittag
    von Klaus Schiller
    xx
    Ich blick nicht durch..

    Begonnen von Melli

    1 Antworten
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    Letzter Beitrag Juli 05, 2007, 19:17:13 Nachmittag
    von Maggy
    xx
    Was bedeutet dieses Zeugnis? Ich seh da nicht durch.

    Begonnen von Kiara

    6 Antworten
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    Letzter Beitrag August 03, 2006, 00:46:38 Vormittag
    von Kiara