Autor Thema: Mit der Bitte um eine Beurteilung Arbeitszeugnis  (Gelesen 4431 mal)

Wolke

  • Gast
Mit der Bitte um eine Beurteilung Arbeitszeugnis
« am: April 03, 2007, 16:43:34 Nachmittag »
Hallo allerseits. Ich habe 6 Monate lang als Werkstudent bei Siemens in der Qualitätsabteilung des Strategischen Einkaufs von Gasturbinenschaufeln im Bereich Lieferantenmanagement gearbeitet. Vor einigen Tagen habe ich folgendes "Arbeitszeugnis" erhalten und möchte Euch um eine Bewertung sowie einen Vorschlag zur weiteren Vorgehensweise gegenüber meinem früheren Arbeitgeber bitten:

Titel des Zeugnisses lautet: Tätigkeitsnachweis als Werkstudent (Hier hätte ich die Bezeichnung "Arbeitszeugnis" erwartet)
Nach einer Einleitung und Auflistung der Tätigkeiten kommt folgende Bewertung:
Herr X erledigte die ihm übertragenen Aufgaben ordnungsgemäß. Sein Verhalten gegenüber Führungskräften und Kollegen war stets einwandfrei. Herr X war stets freundlich und hilfsbereit.
Wir wünschen ihm auf seinem weiteren Weg im Rahmen seines Studiums sowie in seinem zukünftigen Berufsleben viel Erfolg.

Vielen Dank für Eure Unterstützung schon im Voraus.
Viele Grüße

Demel

  • Gast
Mit der Bitte um eine Beurteilung Arbeitszeugnis
« Antwort #1 am: April 07, 2007, 00:07:09 Vormittag »
Zitat
Titel des Zeugnisses lautet: Tätigkeitsnachweis als Werkstudent

Dann ist es kein Zeugnis.

Zitat
Nach einer Einleitung und Auflistung der Tätigkeiten kommt folgende Bewertung: Herr X erledigte die ihm übertragenen Aufgaben ordnungsgemäß.

Zu den relaventen Leistungsaspekten (Motivation, Fähigkeiten, Wissensstand usw.) wird nichts gesagt? War das nicht der Rede wert? Aber auch der Ausdruck "ordnungsgemäß" ist unterdurchschnittlich. Im Artikel "Der Zeugniscode" unter http://www.arbeitszeugnis.de/einfuehrung2.php heißt es :
"Hat ein Mitarbeiter seine Aufgaben „immer ordnungsgemäß“ erledigt, klingt das wenig euphorisch und erweckt zudem den Eindruck bloßer Pflichterfüllung."

Auch der Schlussteil ist viel zu knapp, z.B. fehlt der sehr wichtige Dank. Ich würde das als eine Bescheinigung einer insgesamt mangelhaften Leistung einschätzen.

Zur Vorgehensweise: Du müsstest abschätzen, ob/ was du rausholen kannst (es gibt ja Fälle, in denen die Leistung wirklich nicht gestimmt hat und eine  sechs Monate dauernde Stelle kann man im Lebenslauf auch "unter den Tisch" fallen lassen).

Ich selbst würde mir mit einer Analyse aufschlüsseln lassen, was die Mängel des Zeugnisses im Detail sind und das Zeugnis überarbeiten (lassen). Das kann man bei Dienstleistern wie arbeitszeugnis.de in Auftrag geben. Mit beiden Dokumenten (also mit dem Test als Argumentationsgrundlage) kannst du dich dann an den wenden, der das Zeugnis ausgestellt hat, und um Berichtigung bitten. Dabei solltest du dir nicht unnötig lange Zeit lassen, der Berichtigungsanspruch ist schon nach wenigen monaten verwirkt.

Weitere Infos findest du hier (auch ein Musteranschreiben für eine Aufforderung zur Zeugniskorrektur):
http://www.arbeitszeugnis.de/rechtsberatung.php


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