Hinweis von meiner Seite: Zeugnissätze zu bewerten, ohne den Beruf, die Branche, den Beschäftigungszeitraum usw. - also den Zusammenhang - zu kennen, ist im Grunde Quatsch. Jede Stelle hat andere Anforderungen, auf die das Zeugnis auch eingehen muss. Daher ist mein Kommentar nur ganz allgemein formuliert und kann eine richtige Analyse nicht ersetzen.
...zeigte sich zu jeder Zeit fleißig und aufgeschlossen.
Aufgeschlossen ist eigentlich nur als Verhaltensattribut ("freundlich und aufgeschlossen") nett gemeint. Im Leistungsteil hingegen wird es oft so verstanden: im Prinzio bereit, Aufgaben zu übernehmen ... (tut es aber nicht).
...war zu jeder Zeit eine ehrliche, fleißige und pünktliche Mitarbeiterin.
Dazu findest du eine ausführliche Stellungnahme unter
http://www.arbeitszeugnis.de/faq.php#24...Sie hat die ihr übertragenen Aufgaben mit großem Fleiß und Interesse stets zu unserer Zufriedenheit erledigt.
Das steht für die Gesamtnote 3-4. Allerdings ist Interesse doch eigentlich selbstverständlich und das Engagement müsste an erster Stelle bewertet werden, nicht zusammen mit der Zufriedenheitsaussage. Zur Erläuterung:
Der Leistungsteil eines vollständigen, wohl geordneten Zeugnisses formuliert nacheinander Angaben zu den drei theoretischen Aspekten Engagement (Abschnitt 1), Befähigung (Abschnitt 2) und Fachwissen (Abschnitt 3), deren praktische Umsetzung dann mit der Arbeitsweise (Abschnitt 4) und dem allgemeinen Arbeitserfolg (Abschnitt 5) bzw. den konkreten Erfolgen (Abschnitt 6) erörtert wird. Der Leistungsteil endet mit der Leistungszusammenfassung mit dem Grad der Zufriedenheit, der auch für die Gesamtnote entscheidend ist.
...Ihre Bereitschaft zu notwendiger Mehrarbeit und zur persönlichen Weiterbildung war stets vorhanden.
Auch das ist selbstverständlich, wenn die Mehrarbeit ohnehin "notwendig" war.
Wie gesagt, für eine wirklich aussagekräftige Prüfung müsstest du eine professionelle Analyse beauftragen.