Doch, ist wirklich übel:
Wir haben Herr Meier als Fachberater für die Bereiche der Neuen Medien eingesetzt.
Sein Aufgabengebiet umfaßte
- die Warenpräsentation
- das Führen von Verkaufsgesprächen
- die Warenpflege
- die Preisauszeichnung
Herr Meier erfüllte seine Aufgaben mit Engagement und Konzentration.
Er hat eine gute Berufserfahrung und beherrschte seinen Arbeitsbereich.
Hervorzuheben wäre, daß Herr Meier seine Aufgaben mit großen Interesse pflichtbewußt erledigt hat.
Seine Arbeitsqualität entsprach den Anforderungen, wobei vorgegebene Ziele in zufriedenstellendem Maße erreicht wurden.
Er hat die ihm übertragenen Aufgaben zu unserer Zufriedenheit erledigt.
Sein Verhalten zu Vorgesetzten, Arbeitskollegen, Mitarbeitern und Kunden war stets einwandfrei.
Herr Maier verläßt unsere Firma zum 28.02.2002.
Wir wünschen ihm auf seinen zukünftigen Berufs- und Lebensweg viel Erfolg.
Wie man sieht ist das Zeugnis absolut tödlich, wobei es meiner Meinung nach erstunken und erlogen ist. Da stellt man sich doch echt die Frage welchen Sinn diese Arbeitszeugnisse haben, denn wenn es zu einer Kündigung kommt, dann hat der Arbeitnehmer doch zwangsläufig immer ein schlechtes Zeugnis. Das ganze Theater drumherum, wie Betriebsklima, Unfähigkeit der Vorgesetzten, hohle Arbeitsaufträge (bspw. ne Palette CD-Rohlinge einzeln etikettieren, wo sich die Preise ohnehin jede Woche ändern und diese normalerweise auch noch Packungsweise verkauft werden!!!), sowie Unehrlichkeit den Kunden gegenüber (auf Befehl der Firma...*ggggrrrrr*), bekommt der nächste Arbeitgeber nicht mit.
Der Arbeitgeber sieht lediglich das hammermässig schlechte Zeugnis und sagt sich dann "Der Meier ist'n totaler Idiot, kann nix, macht nix und hat auch keinen Bock zum arbeiten." Kurz gesagt man bekommt keine Job mehr.
Ich finde das offengesagt ziemlich ungerecht und auch die art wie die Zeugnisse erstellt werden, sind totaler blödsinn. Es spielt doch in der Praxis überhaupt keine Rolle ob man ein Zeugnis nach dem Schulnotensystem bekommt, oder ob man auf "wohlwollende Art" als A....... hingestellt wird.
Eigentlich wäre es nicht übel, wenn der Arbeitnehmer dem Arbeitgeber auch Zeugnisse ausstellen könnte, auf die jeder neue Mitarbeiter und auch jeder Kunde drauf zugreifen könnte.
Gruß
Stefan