Autor Thema: Uncodiertes Zwischenzeugnis, worauf achten?  (Gelesen 4824 mal)

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  • Gast
Uncodiertes Zwischenzeugnis, worauf achten?
« am: September 02, 2009, 09:24:54 Vormittag »
Hallo,

laut der Personalabteilung von meinen AG soll mein Zwischenzeugnis uncodiert sein.

Davon habe ich noch nie etwas gehört und leider hiervon auch keine Ahnung.

Könntet ihr mir sagen, worauf ich achten muss? Wie kommt ein uncodiertes Zeugnis bei der Bewerbung an?

Hier der wichtige Teil meines Zeugnisses:

Frau x identifiziert sich jederzeit mit ihrer Aufgabe und zeigt stets eine sehr gute Leistungsbereitschaft und Einsatzfreude. Sie ist eine stets ausdauernde und belastbare Mitarbeiterin, die aufgrund ihrer guten Auffassungsgabe alle Anforderungen stets voll erfüllt.

Frau x beherrscht ihr Aufgabengebiet umfassend und nutzt die vom Unternehmen gebotenen Möglichkeiten der beruflichen Weiterbildung mit sehr gutem Erfolg.

Sie arbeitet sicher und selbstständig und zeigt eine voll zufriedenstellende Arbeitsweise. Die Qualität ihrer Arbeitsergebnisse erfüllt in vollem Umfang unsere Erwartungen. Arbeitsmenge und Arbeitseffizienz liegen weit über unseren Anforderungen. Die ihr übertragenen Aufgaben erfüllt Frau x immer zu unserer vollen Zufriedenheit.

Ihr Verhalten gegenüber Vorgesetzten und Kollegen ist jederzeit einwandfrei, sie ist eine geachtete und gern gesehene Mitarbeiterin. Auch ihr Verhalten zu unseren Kunden ist immer einwandfrei.

Frau x wird in Folge einer Umstrukturierung unseres Unternehmens ab 01.01.2009 in die Unit Wholesale & Retail Solutions Germany versetzt. Sie erhält dieses Zwischenzeugnis anlässlich der bevorstehenden Versetzung und dem damit verbundenen Wechsel des Vorgesetzten. Wir danken Frau x für ihre stets guten Leistungen und freuen uns auf eine weiterhin erfolgreiche Zusammenarbeit.


Demel

  • Gast
Re: Uncodiertes Zwischenzeugnis, worauf achten?
« Antwort #1 am: September 03, 2009, 12:06:06 Nachmittag »
Die Zeugnissprache ist generell codiert, d.h. es ist ein Unterschied, ob z.B. die Aufgaben "immer zur vollen Zufriedenheit" oder "immer zur vollsten Zufriedenheit" erfüllt wurden, oder ob man laut Zeugnis sein Aufgabengebiet "umfassend" oder "umfassend und sicher" oder "umfassend, sicher und vollkommen" beherrscht. Man nennt das "Positivskala". Eine umfassende Erläuterung findest du in der "Einführung in die Zeugnissprache" auf arbeitszeugnis.de. Zusätzlich zu diesen Zeugniscodes gibt es auch noch die berüchtigten "Geheimcodes",  das sind feststehende Floskeln, die z.B. auf Alkoholismus, ---uelle Belästigung, Egoismus usw. verweisen (mehr dazu findest du ebenfalls im genannten Artikel).   
Geheimcodes sind ohnehin verboten, man muss also nicht extra erwähnen, dass ein Zeugnis keine doppeldeutigen Aussagen trifft. Aber "ohne Codes" ist dein Zeugnis nicht erstellt, das wäre auch nicht möglich. Jeder Aussage kann man eine Note zuordnen, das macht den Zeugniscode aus.  Eine detaillierte Analyse, zu der man mehr Infos haben muss (Beruf, Beschäftigungsdauer, Aufgaben usw), liefert der Zeugnistest von arbeitszeugnis.de für 19,90 Euro.


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