Autor Thema: merkwürdige Formulierungen  (Gelesen 4989 mal)

Gast23

  • Gast
merkwürdige Formulierungen
« am: September 07, 2006, 22:31:53 Nachmittag »
Hallo,

ich habe drei Arbeitszeugnisse aus den Bereichen
Verwaltung, Fortbildung PC und kaufmännischer Bereich

Die Tätigkeiten werden beschrieben.

Jedoch fehlen in allen drei Zeugnissen persönliche Glückwünsche

Bedeutet dies nicht eine Abwertung meiner Person? = man hat
sich nicht gut verstanden

Die Schlussformel in allen Zeugnissen lautet auch nur alles Gute und nicht viel Erfolg

Bedeutet die Formulierung alles Gute = bei uns hatte er keinen Erfolg?

Bedeutet die Formulierung freundlich und hilfsbereit = fachlich war er
nicht zu gebrauchen?

Bedeutet Pünktlichkeit und Ehrlichkeit nicht auch= fachlich nicht zu gebrauchen?

Bedeutet die Formulierung das ausscheiden erfolgte betriebsdingt =
er ist den Anforderungen nicht gerecht geworden und mußte gehen?

In zwei Zeugnissen steht auch nichts vom Verhalten und vom Wissen.

Ich meine, das ich es mit diesen Zeugnissen schwer haben werde,
wo immer ich mich auch bewerbe. Die Zeugnisse im einzelnen
aufzuschreiben würde zu lange dauern. Mir kommt es nur auf
die darin enthaltenen Formulierungen an. Danke für eine Auskunft!

Mike

  • Gast
merkwürdige Formulierungen
« Antwort #1 am: September 10, 2006, 00:39:21 Vormittag »
Jedoch fehlen in allen drei Zeugnissen persönliche Glückwünsche
"Glück" sollte man dir auch gar nicht wünschen, das würde bedeuten, dass deine Leistungen allein nicht ausreichen. Oder meinst du Zukunftswünsche?

Die Schlussformel in allen Zeugnissen lautet auch nur alles Gute und nicht viel Erfolg
Aber der Note 2 ist ein Erfolgswunsch nicht mehr nötig, meist wird er nur bei der Note 1 verwendet.

Bedeutet die Formulierung freundlich und hilfsbereit = fachlich war er
nicht zu gebrauchen?

Nein, man muss zwischen Leistung und Verhalten unterscheiden.

Bedeutet Pünktlichkeit und Ehrlichkeit nicht auch= fachlich nicht zu gebrauchen?
Dazu ist hier schon viel geschrieben worden, am besten nutzt du mal die Suchfunktion oben und durchsuchst das Forum nach "pünktlich" oder "ehrlich". Grob gesagt ist die Aussage überflüssig, aber nicjht schädlich , wenn alle wichtigen Angaben vorhanden sind.

Bedeutet die Formulierung das ausscheiden erfolgte betriebsdingt =
er ist den Anforderungen nicht gerecht geworden und mußte gehen?

Nein, nicht direkt. Besser wäre es aber, es würde vom generellen Stellenabbau gesprochen, wenn du nicht der einzige warst, der gehen musste.  

In zwei Zeugnissen steht auch nichts vom Verhalten und vom Wissen.
Das ist natürlich nicht gut, das sind zwei sehr wichtige Aspekte und das Fehlen kann als "beredtes Schweigen" gedeutet werden (nicht der Rede wert"),

Ich meine, das ich es mit diesen Zeugnissen schwer haben werde,
wo immer ich mich auch bewerbe. Die Zeugnisse im einzelnen
aufzuschreiben würde zu lange dauern. Mir kommt es nur auf
die darin enthaltenen Formulierungen an. Danke für eine Auskunft!

Wenn die Zeugnisse noch nicht zu alt sind solltest du dich mal bei der Zeugnishotline unter 01805/767 427 melden und sich beraten lassen.
Du kannst die Arbeitgeber um entsprechende Berichtigung bitten und die Zeugnisse verbessern lassen.

gast

  • Gast
Eigenes Thema - Merkwürdiges Arbeitszeugnis
« Antwort #2 am: Januar 12, 2007, 12:30:00 Nachmittag »
Hallo zusammen, mir liegt heute ein recht komisches Arbeitszeugnis vor, die Formulierungen sind wie ich finde recht untypisch - lest mal und textet eure Meinung was das ganze, besonders der Absatz mit "Treuepflichten" bedeuten soll.

Nach der Auflistung der Aufgabengebiete kommt folgendes:
-----

Herr xxx zeigte Fleiß und Eifer. Er fand sich in neuen Situationen stets gut zurecht. Herr xxx wendete seine Fachkenntnisse mit Erfolg in seinem Arbeitsgebiet an. Er arbeitete sicher und selbständig. Die Arbeitsqualität von Herrn xxx war konstant gut. Arbeitsmenge und Arbeitstempo lagen über unseren Anforderungen. Die ihm übertragenen Aufgaben hat Herr xxx zu unserer vollen Zufriedenheit erfüllt.

Sein Verhalten gegenüber Kollegen, Vorgesetzten und Kunden war gut. Herr xxx war immer bestrebt, das in ihn gesetzte Vertrauen zu rechtfertigen und seine Treuepflichen aus dem Arbeitsverhältnis zu erfüllen.

Das Arbeitsverhältnis wurde auf Wunsch von Herrn xxx zum 31. Dezember 2006 gelöst.

Wir danken ihm für seine Leistung, bedauern sein Ausscheiden und wünschen Herrn xxx für die Zukunft alles Gute.

-----

Das Zeugnis liegt hier in Kopie vor mir und ist von einer Bank, die Formulierung inkl. Schreibfehler sind original..... mich lässt besonders dieses "Treuepflicht" nicht zur Ruhe kommen, hat sich der Junge was geleistet oder was soll die Formulierung?


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