Autor Thema: Vermeintlich wohlwollendes Ausbildungszeugnis  (Gelesen 4894 mal)

Zorra

  • Gast
Vermeintlich wohlwollendes Ausbildungszeugnis
« am: Juli 17, 2011, 17:46:25 Nachmittag »
Hallo liebe Experten,

ich habe Grund zur der Annahme, dass mir mit meinem Ausbildungszeugnis noch eins ausgewischt werden soll. Zumal ich kein qualifiziertes verlangt habe und normal ein einfaches (außer auf ausdrücklichen Wunsch) Zeugnis für Azubis ausgestellt wird. Ich habe die Ausbildung nach mehrmaligen erfolglosen Gesprächen (meinerseits) abgebrochen und gekündigt. Die Ausbildungsinhalte für den Beruf wurden mir nicht vermittelt und ich habe mich dort nicht mehr wohl gefühlt (habe ich beides angesprochen).

Hierzu würde ich sehr gerne eure Meinung hören:

- teilweise Großschreibung von "Ihr/Ihre/Ihren"
- auffallend viel Platz zwischen Firmenname, Bezeichung und Ort (wie Blocksatz, uneinheitliches Layout mehrmals)
- "Frau ... vefügt über umfassende Fachkenntnisse (nicht gute). Sie überblickt schwierige Zusammenhänge, erkennt das Wesentliche und ist in der Lage, schnell Lösungen aufzuzeigen. (Meiner Meinung nach kein Bezug zur Ausbildung)
-"Sie ergreift von sich aus die Intitative und setzte sich mit überdurchschnittlicher Einsatzbereitschaft für unser Unternehmen ein. Auch starkem Arbeitsanfall war sie jederzeit gewachsen. Ihre Urteilsfähigkeit ist geprägt durch klare, logische Gedankenführung, die sie zu sicheren Urteilen befähigt. Sie arbeitete stets zuverlässig und gewissenhaft." (Zeitenwechsel, Gegenwart und Vergangenheit? Kein Zusammenhang zwischen den Bechreibungen sowie teilweise "Blocksatz".
-"Das persönliche Verhalten war stets einwandfrei.Bei Vorgesetzten, Kollegen, Geschäftspartnern und Mitarbeitern (Reihenfolge?) ist sie geschätzt."
- "Wir bedauern den Entschluss von Frau ..., die begonnene Ausbildung zur ... vorzeitig zu beenden und wünschen Ihr (!) für Ihre (!) berufliche und private Zukunft alles Gute.

Über die Arbeitsweise, gewonnen Ausbildungsfähigkeiten, etc. wird fast nichts gesprochen dafür lauter "irrelevanter" Sätze s. o.

Danke im Voraus für eure Meinungen, Anmerkungen oder Tipps.
Viele Grüße

Parag66

  • Gast
Re: Vermeintlich wohlwollendes Ausbildungszeugnis
« Antwort #1 am: Juli 18, 2011, 09:08:32 Vormittag »
Zitat
- teilweise Großschreibung von "Ihr/Ihre/Ihren"
Das ist ein sehr häufiger Fehler in Zeugnissen ohne böse Absicht
 
Zitat
- auffallend viel Platz zwischen Firmenname, Bezeichung und Ort (wie Blocksatz, uneinheitliches Layout mehrmals)
auch das ist vermutlich Unachtsamkeit, solche Mängel fallen ja auch eher auf das Unternehmen zurück als auf dich

Die zitierten Aussagen sind Standard-Textbausteine, die auch in der Bausteindatenbank von arbeitszeugnis.de zu finden sind: http://www.arbeitszeugnis.de/zeugnisbaustein-datenbank-demo.php
Für Azubis sind die teilweise nicht so passend.

Formulierungen wie "Ihre Urteilsfähigkeit ist geprägt durch..." stehen im Präsens, weil das ja auch weiterhin so ist.
 
Die Reihenfolge in "Bei Vorgesetzten, Kollegen, Geschäftspartnern und Mitarbeitern" ist an sich ok, aber "Mitarbeiter" sind in der Regel Untergeordnete (im Gegensatz zu gleichrangigen Kollegen).
Eventuell wurde hier ein Zeugnis verwendet, das eigentlich für eine ganz andere Stelle gedacht war.

Das ist auf jeden Fall kein einfaches Zeugnis, sondern ein qualifiziertes. Wobei manche Personaler ein einfaches Zeugnis mit einem mangelhaften gleichsetzen. Wer nichts zu verbergen hat, würde wohl immer ein qualifiziertes Zeugnis wollen.

Zorra

  • Gast
Re: Vermeintlich wohlwollendes Ausbildungszeugnis
« Antwort #2 am: Juli 18, 2011, 15:41:15 Nachmittag »
Hallo Parag,

danke für deine Meinung :)

Ich weiß schon, dass solche Fehler durchaus passieren können. Hätte mein Ausbilder das Zeugnis geschrieben, der schon gesagt hat, dass er nicht viel Ahnung hat, wäre es mir auch nicht so aufgefallen.
Ich bin der Meinung manche Sätze klingen sehr ironisch z. B. überdurchschnittlicher Einsatz für unser Unternehmen, das ist so nicht gewesen und soll wohl eher ironisch sein. Auch die Reihenfolge und das was normal in Ausbildungszeugnissen zu finden ist, ist nicht vorhanden.

Ich weiß nicht ob bei Azubis ein nur einfaches Zeugnis als schlecht angesehen würde, bei fertigen Angstellten sicher. Aber als Azubi muss man normalerweise dazu sagen, wenn es qualifiziert sein soll. Sowieso habe ich die Ausbildung ja abgebrochen, ich habe bereits eine erfolgreich abgeschlossene Ausbildung mit gutem qualifizierten Zeugnis.

Würde mich über weitere Meinungen, besonders von Experten freuen.

Zorra

  • Gast
Schlechtes Ausbildungszeugnis?!
« Antwort #3 am: Juli 18, 2011, 22:23:17 Nachmittag »
Hallo liebe Experten,

ich habe Grund zur der Annahme, dass mir mit meinem Ausbildungszeugnis noch eins ausgewischt werden soll. Zumal ich kein qualifiziertes verlangt habe und normal ein einfaches (außer auf ausdrücklichen Wunsch) Zeugnis für Azubis ausgestellt wird. Ich habe die Ausbildung nach mehrmaligen erfolglosen Gesprächen (meinerseits) abgebrochen und gekündigt. Die Ausbildungsinhalte für den Beruf wurden mir nicht vermittelt und ich habe mich dort nicht mehr wohl gefühlt (habe ich beides angesprochen).

Hierzu würde ich sehr gerne eure Meinung hören:

- teilweise Großschreibung von "Ihr/Ihre/Ihren"
- auffallend viel Platz zwischen Firmenname, Bezeichung und Ort (wie Blocksatz, uneinheitliches Layout mehrmals)
- "Frau ... vefügt über umfassende Fachkenntnisse (nicht gute). Sie überblickt schwierige Zusammenhänge, erkennt das Wesentliche und ist in der Lage, schnell Lösungen aufzuzeigen. (Meiner Meinung nach kein Bezug zur Ausbildung)
-"Sie ergreift von sich aus die Intitative und setzte sich mit überdurchschnittlicher Einsatzbereitschaft für unser Unternehmen ein. Auch starkem Arbeitsanfall war sie jederzeit gewachsen. Ihre Urteilsfähigkeit ist geprägt durch klare, logische Gedankenführung, die sie zu sicheren Urteilen befähigt. Sie arbeitete stets zuverlässig und gewissenhaft." (Zeitenwechsel, Gegenwart und Vergangenheit? Kein Zusammenhang zwischen den Bechreibungen sowie teilweise "Blocksatz".
-"Das persönliche Verhalten war stets einwandfrei.Bei Vorgesetzten, Kollegen, Geschäftspartnern und Mitarbeitern (Reihenfolge?) ist sie geschätzt."
- "Wir bedauern den Entschluss von Frau ..., die begonnene Ausbildung zur ... vorzeitig zu beenden und wünschen Ihr (!) für Ihre (!) berufliche und private Zukunft alles Gute.

Über die Arbeitsweise, gewonnen Ausbildungsfähigkeiten, etc. wird fast nichts gesprochen dafür lauter "irrelevanter" Sätze s. o.
Danke im Voraus für eure Meinungen, Anmerkungen oder Tipps.
Viele Grüße


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