Autor Thema: Welche Schlussfloskel ist besser?  (Gelesen 2079 mal)

Finchen

  • Gast
Welche Schlussfloskel ist besser?
« am: Februar 03, 2016, 14:38:32 Nachmittag »
Hallo zusammen,
mein auf 4 Jahre befristeter Vertrag läuft demnächst aus. Leider kann dieser betriebsbedingt nicht verlängert werden. Der Vorstand verbietet Entfristungen, da Mitarbeiter abgebaut werden, sodass mein Teamleiter von ehemals 8 Mitarbeitern zukünftig nur noch 2 (ohne mich) unter sich hat...

Mein Teamchef hat folgenden Vorschlag für die Schlussfloskeln gemacht, mit dem ich einverstanden war:
"Das Arbeitsverhältnis endet mit dem heutigen Tage durch Ablauf der vereinbarten Frist. Wir bedauern sehr, Frau XXX zur Zeit betriebsbedingt kein unbefristetes Arbeitsverhältnis anbieten zu können.

Wir möchten diese Gelegenheit aber zumindest nutzen, um ihr an dieser Stelle für die geleistete hervorragende Arbeit herzlich zu danken und wünschen ihr beruflich und privat alles Gute und weiterhin sehr großen Erfolg."


Der Personalbereich hat sich anschließend den Zeugnisentwurf angeschaut und eine andere Formulierung für den zweiten Absatz vorgeschlagen. Ich vermute, dass es Ihnen zu persönlich war und sie das wieder standardisieren wollten:
"Wir danken Frau XXX für die geleistete hervorragende Arbeit und wünschen ihr beruflich und privat alles Gute und weiterhin sehr großen Erfolg."

Ich persönlich finde die erste Formulierung meines Teamleiters besser, weil hier meiner Ansicht nach sein Bedauern noch einmal verdeutlicht wird und es auch nicht so "Standard" klingt, sondern halt persönlicher und (wie es auch drin steht) herzlicher.

Welche Version ist besser? Die persönliche meines Teamleiters oder die unpersönliche Standardformulierung des Personalbereichs? Mein Teamleiter würde seinen Vorschlag wohl durchsetzen, wenn ich das möchte.

Vielen Dank im Voraus!

Kalli66

  • Gast
Re: Welche Schlussfloskel ist besser?
« Antwort #1 am: Februar 11, 2016, 10:52:42 Vormittag »
Entscheidend ist bei desem Abschnitt, dass folgende Angaben enthalten sind:

- für die hervorragende Arbeit danken
- wünschen beruflich und privat alles Gute und weiterhin sehr großen Erfolg

Das ist in beiden Versionen der Fall. Eine Floskel wie "Wir möchten diese Gelegenheit aber zumindest nutzen" ist bei der Bewertung der Zukunftswünsche ohne Bedeutung, klingt für mich allerdings eher mitleidig als respektvoll und könnte auf ein Gefälligkeitszeugnis schließen lassen. Bei einer Arbeitgeberkündigung sollte man das Bedauern nicht übermäßig betonen, denn immerhin hätte der Arbeitgeber die Zusammenarbeit ja auch fortsetzen können, es lag nur am ihm. Ein "herzlicher Dank" ist in Zeugnissen" eigentlich ebenfalls unüblich. Sinnvoller ist es, die Erfolge möglichst individuell und aussagekräftig zu formulieren. 


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