Autor Thema: Widerspruch formulieren  (Gelesen 4769 mal)

Ghbligod

  • Gast
Widerspruch formulieren
« am: September 02, 2011, 09:25:41 Vormittag »
Hallo zusammen,

erstmal danke, dass es so ein Forum gibt und für Eure Hilfe.

Ich habe im Juni meine alte Arbeitsstelle verlassen und eine neue angetreten, die auf dem Papier sensationell war, sich nun aber nicht als der wahre Jacob erweist. Ich wollte deswegen mich noch in der Probezeit verändern, allerdings hab ich nun vor 3 Tagen mein Arbeitszeugnis von meiner alten Firma erhalten und es ist das schlechteste Zeugnis, dass ich jemals bekommen habe. Ich habe für Euch mal eine Abschrift:

Herr XXX, geboren am XX.XX.XXXX, trat am 01.07.2009 in unser Unternehmen ein.

Er war in der Zeit vom 01.07.2009 bis 30.06.2011 als Technischer Sachbearbeiter in der Abteilung XXX tätig.

Er führte im Wesentlichen die folgenden Tätigkeiten aus:

- Fahrze***orbereitung und Beurteilung von kundenspezifischen Eigenschaften

- Erzeugen eines Konzeptes zum Thema „Wissensmanagement in der XXX"

- Budgetkoordination innerhalb der Organisationseinheit
Teil 2 folgt

Ghibligod

  • Gast
Re: Widerspruch formulieren
« Antwort #1 am: September 02, 2011, 09:26:24 Vormittag »
Herr XXX ergriff von sich aus die Initiative und setzte sich mit überdurchschnittlicher Einsatzbereitschaft für unser Unternehmen ein. Er war ein ausdauernder und belastbarer Mitarbeiter, der auch unter schwierigen Arbeitsbedingungen alle Aufgaben bewältigte. Seine gute Auffassungsgabe ermöglichte ihm, sich schnell und erfolgreich in neue Tätigkeitsfelder einzuarbeiten. Herr XXX verfügte über solide Fachkenntnisse. Die Arbeitsqualität von Herrn XXX war voll befriedigend. Arbeitsmenge und –tempo lagen über unseren Erwartungen. Er erledigte seine Aufgaben mit Sorgfalt und Zuverlässigkeit. Die ihm übertragenen Aufgaben erledigte er stets zu unserer vollen Zufriedenheit.
Teil 3 folgt

Ghibligod

  • Gast
Re: Widerspruch formulieren
« Antwort #2 am: September 02, 2011, 09:27:13 Vormittag »
Herr XXX war ein verantwortungsbewusster und allseits respektierter Mitarbeiter, der zu Vorgesetzten und Kollegen stets ein gutes Verhältnis hatte. Durch seine hohe fachliche Leistung und seine sehr gute soziale Kompetenz erwarb er sich innerhalb kurzer Zeit den Respekt und die Anerkennung seiner Kollegen. Seine Teamfähigkeit und sein Kooperationsvermögen wurden allseits geschätzt und anerkannt. Hervorzuheben ist seine jederzeit gute Zusammenarbeit mit unseren Kunden, auf deren Anliegen er flexibel und serviceorientiert einging. Herr XXX war immer ein sehr loyaler Mitarbeiter. Sein Verhalten gegenüber Vorgesetzten, Kollegen, Mitarbeitern und Kunden war stets einwandfrei.
Heute scheidet Herr XXX auf eigenen Wunsch aus unserem Unternehmen aus. Wir bedauern sein Ausscheiden sehr und danken Herrn XXX für die erfolgreiche Zusammenarbeit. Für seinen weiteren Lebensweg wünschen wir ihm alles Gute und weiterhin Erfolg.

Soweit das Zeugnis. Mich stört, dass meine Tätigkeitsbeschreibung so kurz ausfällt und das die Budgetkoordination udn das Wissensmanagement, welches ich erst in den letzten 4 Monaten als Pausenfüller gemacht habe so überbewertet wurden. Aus diesen Aufgaben resultiert auch die Unzufriedenheit meines Ex-Chefs mit meiner Arbeit, da wir da nicht ganz beieinander waren udn ich mcih da ohne Einarbeitung mit rumschlagen musste. Meine vorherigen erfolgreichen Projekte werden gar nciht erwähnt. ich habe nun in der Personalabteilung angerufen und gesagt, dass ich dem zeugnis widersprechen werden. Die sagten mir, ich solle das per Mail tun. ISt für mich sehr merkwürdig alles gelaufen und irgendwie liest sich das Zeugnis voller Widersprüche.
Teil 4 folgt

Ghibligod

  • Gast
Re: Widerspruch formulieren
« Antwort #3 am: September 02, 2011, 09:27:49 Vormittag »
Könnt Ihr mir helfen? Wer hat Erfahrung mit Widersprüchen oder Einsprüchen?
Was kann ich überhaupt ändern lassen?
Welche Art von Anchweisen muss ich anbringen?

Parag66

  • Gast
Re: Widerspruch formulieren
« Antwort #4 am: September 02, 2011, 09:52:55 Vormittag »
Erstmal sollte eine detaillierte Analyse durchgeführt werden (kostet bei arbeitszeugnis.de ca. 20 Euro). Auf der Grundlage muss du dann unterscheiden zwischen objektiven Mängeln (z.B. auffälligen Lücken) eines Zeugnisses und subjektiv unterschiedlichen Einschätzungen deiner Leistungen. Aussagen wie "Herr XXX verfügte über solide Fachkenntnisse. Die Arbeitsqualität von Herrn XXX war voll befriedigend" sind natürlich nicht so dolle, aber da muss man im Streitfall nachweisen können, dass man die Note gut verdient hat (also über dem Durchschnitt lag).   


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