Autor Thema: Zeugnisbewertung  (Gelesen 5698 mal)

Alex

  • Gast
Zeugnisbewertung
« am: Juni 20, 2005, 14:06:07 Nachmittag »
Hallo!
Wäre echt toll, wenn Sie mir mein Zeugnis beurteilen könnten! Im vorraus schon mal vielen vielen Dank!

Frau ....geb....wohnhaft....absolvierte ihre Ausbildung zur Landschaftsgärtnerin beim Amt ....der Landeshauptstadt....im...-Garten...von...bis mit weit überdurchschnittlichem Engagement und hervorragenden Leistungen. Dementsprechend hohes Niveau hatte auch das Ergebnis ihrer Abschlussprüfung.

Frau ... wurde direkt anschließend von der Landeshauptstadt ... in ein festes Arbeitsverhältnis übernommen, kurzzeitig noch im ....Garten und dann im Pflegebezirk ... eingesetzt.

Ihr Arbeitsverhältnis mit der LHST ... endet im beidseitigen Einvernehmen mit dem ... per Auflösungsvertrag. Frau ... fühlt sich nach Ihren Angaben mit den Aufgaben, die eine Gärtnerin in einem kommunalen Unterhaltungsbetrieb im Normalfall abzudecken hat, fachlich unterfordert und beabsichtigt nunmehr als erstes den Meisterbrief in Angriff zu nehmen und sich eventuell später auch noch höher zu qualifizieren. Wir haben keine Zweifel, dass sie dabei erfolgreich sein wird.

Wir bedauern das Ausscheiden von Frau ... sehr, die wir als eine fachlich sehr versierte und engagierte, fleißige Mitarbeiterin erlebt haben. Es bleibt uns nur, ihr für ihren weiteren beruflichen Weg das Beste zu wünschen.

Ihre Arbeitsauffassung und Pflichtbewusstsein war stets optimal und ihr Verhalten zu Kolleginnen, Kollegen und Vorgesetzten jederzeit tadellos.

Wir können Frau ... jedem künftigen Arbeitgeber ohne jegliche Bedenken wärmstens zur Einstellung empfehlen.


Die letzten drei Abschnitte bereiten mir am meisten schwierigkeiten, um sie einer genauen Note zuzuordnen.

Vielen Dank!

gast

  • Gast
Re: Zeugnisbewertung
« Antwort #1 am: Juni 20, 2005, 14:38:36 Nachmittag »
Zitat von: "Alex"
Hallo!
Wäre echt toll, wenn Sie mir mein Zeugnis beurteilen könnten! Im vorraus schon mal vielen vielen Dank!

Frau ....geb....wohnhaft....absolvierte ihre Ausbildung zur Landschaftsgärtnerin beim Amt ....der Landeshauptstadt....im...-Garten...von...bis mit weit überdurchschnittlichem Engagement und hervorragenden Leistungen. Dementsprechend hohes Niveau hatte auch das Ergebnis ihrer Abschlussprüfung.

Frau ... wurde direkt anschließend von der Landeshauptstadt ... in ein festes Arbeitsverhältnis übernommen, kurzzeitig noch im ....Garten und dann im Pflegebezirk ... eingesetzt.

Ihr Arbeitsverhältnis mit der LHST ... endet im beidseitigen Einvernehmen mit dem ... per Auflösungsvertrag. Frau ... fühlt sich nach Ihren Angaben mit den Aufgaben, die eine Gärtnerin in einem kommunalen Unterhaltungsbetrieb im Normalfall abzudecken hat, fachlich unterfordert und beabsichtigt nunmehr als erstes den Meisterbrief in Angriff zu nehmen und sich eventuell später auch noch höher zu qualifizieren. Wir haben keine Zweifel, dass sie dabei erfolgreich sein wird.

Wir bedauern das Ausscheiden von Frau ... sehr, die wir als eine fachlich sehr versierte und engagierte, fleißige Mitarbeiterin erlebt haben. Es bleibt uns nur, ihr für ihren weiteren beruflichen Weg das Beste zu wünschen.

Ihre Arbeitsauffassung und Pflichtbewusstsein war stets optimal und ihr Verhalten zu Kolleginnen, Kollegen und Vorgesetzten jederzeit tadellos.

Wir können Frau ... jedem künftigen Arbeitgeber ohne jegliche Bedenken wärmstens zur Einstellung empfehlen.


Die letzten drei Abschnitte bereiten mir am meisten schwierigkeiten, um sie einer genauen Note zuzuordnen. Die Aussagen `tadellos´ und ´ohne jegliche Bedenken wärmstens zur Einstellung emfpehlen´. Bzw ´das Beste zu wünschen´
Sagt das eine gut aus? In den ersten Abschnitten gibt es wohl nichts verstecktes.
Vielen Dank!

Klaus Schiller

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Zeugnisbewertung
« Antwort #2 am: Juni 20, 2005, 14:55:38 Nachmittag »
Das Zeugnis findet deutlich mehr Worte für die hohen Zukunftspläne der Beurteilten als für ihre bisherigen (nicht erwähnenswerten?) tatsächlichen Leistungen. Insbesondere Formulierungen wie "fachlich unterfordert", "eventuell später noch höher", "bleibt nur, ihr das Beste zu wünschen" oder "ohne jegliche Bedenken wärmstens empfehlen" machen weniger den Eindruck, die Beurteilte sei eine "Überfliegerin". Vielmehr scheint es, sie hatte Motivationsprobleme und leide nach Ansicht des Vorgesetzten schlichtweg an Selbstüberschätzung.

Dieser Eindruck wird auch durch das Fehlen eines Danks und die nicht hierarchische Nachstellung der Vorgesetzten unterstrichen ("ihr Verhalten zu Kolleginnen, Kollegen und Vorgesetzten..."). Ungewöhnlich ist auch, dass nach der einleitenden Beschreibung des Werdegangs gleich die Schlussformulierung folgt. Die Leistungsbewertung, eigentlich der Kern des Zeugnisses, findet nur in Form zwischengeschobener Floskeln statt ("die wir als eine fachlich sehr versierte und engagierte, fleißige Mitarbeiterin erlebt haben".
Klaus Schiller, arbeitszeugnis.de
Personalmanagement Service GmbH
schiller@arbeitszeugnis.de

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