Sehr geehrter Herr Schiller, ich war ja wie bereits geschrieben als Art Kostümdirektorin für eine Opernprod. bei einem Festival tätig und finde mein Zeugnis so gar nicht aussagekräftig und habe mich nun mal selbst versucht. Falls das Zeugnis so noch einmal geschrieben würde, ist es dann o.k.?
vielen Dank im Voraus. Cora
Arbeitsaufgabe:
Ihre Aufgaben umfassten, Material- und Firmenrecherchen, Material- und Kostümeinkäufe, die Überwachung der Kostümanfertigung in den Fremdwerkstätten in Hamburg, die Beschaffung von Probenkostümen, die Teilnahme an allen Kostüm- und Maskenbesprechungen sowie Haupt- und Generalproben, die Organisation und Durchführung der Anproben sowie die Einweisung der Ankleider und Assistenten.
Darüber hinaus übernahm sie die künstlerische Bearbeitung der Kostüme.
(wichtig ist mir, dass ich mit vielen Abteilungen und externen Firmen / Ateliers zusammenarbeiten musste, bzw. diese erst finden musste und aus diesen Gründen besonderes Verhandlungsgeschick aufbringen musste, da diese Produktion tatsächlich sehr kurzfristig aus dem Boden gestampft wurde [innerhalb 4 Wochen, sonst sind 8 Wochen üblich]. Weiterhin möchte ich deutlich machen, dass ich sehr selbständig gearbeitet habe und dabei großes organisatorisches Geschick entwickelt habe. Kreativität ist in großem Maß auch eingeflossen, da ich praktikable Lösungen für Dinge finden musste, die sonst unter ganz anderen Bedingungen und mit ganz anderen Mitteln gestaltet werden. [z.B. keine Färberei und Kostümmalerei, die Hauptfigur ein Schwamm – d.h. ein Darsteller sollte 1:1 wie ein Jumboschwamm aussehen, das Kostüm darf aber weder zu schwer, noch zu warm sein usw. – Keiner von uns hat je so ein Kostüm hergestellt, also keine Erfahrungswerte, worauf man sich stützen kann. Overalls mussten in einen bestimmten Farbton gefärbt werden, es gab aber keine Möglichkeit, wo ich das hätte praktizieren können usw. – diese Aufgaben habe ich auch zusätzlich übernommen, das gehörte nicht zu meinen Aufgaben – und zwar aus dem Grund, da die Fremdvergabe dieses Parts fehlentschieden wurde – allerdings nicht von mir, sondern einer unmittelbaren Vorgesetzten. – aber wie formuliert man das man sich noch eine arbeitsintensive Aufgabe aufgeladen hat und nun bei Tag und Nacht auf der Arbeit hängt, weil sonst keiner da ist der es a) kann und b) vor Ort ist und c) der Premierentermin sonst nicht gehalten werden kann und ohne das es so aussieht, als könnte ich nicht delegieren?)
und hier die berühmten Bausteine, (beim Arbeitserfolg konnte ich keine geeignete Formulierung finden, ich denke, wichtig ist, dass die Kostüme termingerecht und in bester Qual. fertig geworden sind.)
Frau ... arbeitete stets mit sehr viel Engagement und zeigte stets Eigeninitative.
Aufgrund ihrer sehr guten Auffassungsgabe sowie außerordentlich vielseitigen Fachkenntnisse hat sie auftretende Probleme schnell und sicher gelöst und zeitliche Vorgaben auch bei stärkster Beanspruchung stets eingehalten.
Frau ... beherrschte ihren Arbeitsbereich sicher, hatte oft neue Ideen und fand optimale Lösungen.
Ihre Arbeitsqualität ... s.o.
Sie war bei Vorgesetzten, Künstlern und Kollegen eine gleichermaßen anerkannte und geschätzte Gesprächspartnerin.
Ihre beruflichen Beziehungen waren geprägt von fachlichem Können, Vertrauen und Akzeptanz. Selbstverständlich war Ihr Verhalten jederzeit einwandfrei und vorbildlich.
Frau ... hat die ihr übertragenen Aufgaben jederzeit zu unserer vollsten Zufriedenheit erfüllt.
Ihr Vertrag war ein Gastvertrag und endete mit krummes Datum.
Wir danken Frau ... für die stets sehr gute Zusammenarbeit und wünschen ihr für die Zukunft alles Gute und weiterhin viel Erfolg.