Ganz ohne Kenntnis des Berufes und der konkreten Aufgaben lassen sich Zeugnisaussagen leider generell nicht zuverlässig bewerten, da jede Stelle andere Anforderungen hat.
Ich nehme an, dass Sie in einem Sozial- bzw. Pflegeberuf arbeiten, da die Aussagen in einem Fachbuch für Sozial- und Pflegezeugnisse für die Note 1 vorgeschlagen werden. Formulierungen wie "mit Begeisterung bei der Sache" oder "treibt die Dinge voran" finde ich persönlich aber für ein Zeugnis ungeeignet.
Auch die in diesem Buch übliche Erwähnung von Konflikten ist missverständlich (=die Beurteilte war in Konflikte verwickelt). Zudem ist der Ausdruck "zur allgemeinen Zufriedenheit" (in dieser Form nicht im Buch) unvorteilhaft, denn in der Zeugnissprache entscheidet immer der
Grad der Zufriedenheit (vgl.: "Die Leistungen waren im Allgemeinen zufriedenstellend", Note 5; "Alle Aufgaben erledigte sie stets zu unserer vollsten Zufriedenheit", Note 1). Im Buch heißt die Aussage "Sie ist mit Begeisterung bei der Sache, besitzt Einfühlungsvermögen, kann zuhören, kommuniziert offen und trägt Konflikte fair aus", Note 1.
Der Text wirkt zudem recht unstrukturiert, z.B. ist es nicht üblich, Leistungs-und Verhaltensaussagen zu vermischen ("Wir kennen Frau X als freundliche, sachliche und zuverlässige Mitarbeiterin, die selbständig, schnell, effizient und sorgfältig arbeitet und somit hervorragende Ergebnisse erzielt"). Abgehehen davon entsteht hier der Eindruck, es sollen statt einer individuellen Leistungsbewertung nur pauschal Attribute aneinander gereiht werden.
Eine genaue Einschätzung ist aber wie gesagt nur mit Blick auf die Aufgaben und die sonstigen wertenden Aussagem möglich, d.h. es geht um den Gesamteindruck. Eine vollständige detaillierte Zeugnisanalyse erhalten Sie hier:
http://www.arbeitszeugnis.de/zeugnistest.php