Autor Thema: Arbeitszeugnis familienbetrieb  (Gelesen 6772 mal)

Nubert

  • Gast
Arbeitszeugnis familienbetrieb
« am: Oktober 10, 2007, 03:57:05 Vormittag »
Hallo!
dies ist der entwurf für ein zeugnis für mich im Betrieb meines Vaters. Sind die standartformulierungen (z.B. Vorgesetzen, Kollegen, Kunden auch so einzusetzen? es sind keine Kollegen da und nur ein vorgesetzter.

Zwischenzeugnis

xxxx, geboren am yyyyy in zzzz hilft seit 1996 in unserem Familienbetrieb mit. Die Arbeitszeit belief sich je nach Auftragslage (1996-2001) auf etwa x Stunden pro Woche, zwischen (Juni 2001-September 2001)und (August 02 und September 02) kurzfristige Beschäftigung in Vollzeit. Darüber hinaus Urlaubsvertretungen und Teilzeitbeschäftigungen in den Semesterferien.

Herr xxxx beschäftigte sich anfangs im Wesentlichen mit dem Bau von Aluminium-Gestellen aus Halbzeugen, die für das Eloxieren benötigt werden, der Arbeitsvorbereitung zum Eloxieren (Reinigung, korrekte Aufnahme der Werkstücke auf Gestelle) und der Ausführung von Teilschritten des Eloxalprozesses. Innerhalb kurzer Zeit lernte er, den kompletten Prozess zu beherrschen und Kundenaufträge vollständig ohne Anleitung auszuführen. Des Weiteren oblagen ihm zeitweise anfallende Wartungsarbeiten, wie die Kalibrierung der pH-Messeinrichtung an der Abwasseranlage und der Neuansatz sowie die Behandlung ausgedienter Prozessbäder (Neutralisieren und Ausfällen von Hydroxidschlamm). Die Analyse des Eloxalbadelektrolyten und der Beizlösung hinsichtlich des Aluminiumgehaltes obliegen ihm.
Im Rahmen von Urlaubsvertretungen wurde ihm die Verantwortung für die relevanten Arbeiten rund um die Auftragsbearbeitung inklusive Kundenbetreuung übertragen.
Außerhalb der Tätigkeiten in der Werkstatt führte xxxx eine neue Fakturierungs- und Buchhaltungssoftware ein, dessen Betreuung (Änderungen im Kontenplan, Jahresabschlussarbeiten, Pflege) ihm obliegt. Er unterstützte bereits die Buchhaltung mit der Übernahme von Buchungen.

xxx ist die von ihm übernommenen Aufgaben stets motiviert mit viel Engagement angegangen. Neue, sich ergebende Aufgabenstellungen erkennt er stets selbständig. Er zeigte stets Eigeninitiative und überzeugte durch seine große Leistungsbereitschaft.
xxx führte die ihm übertragenen Aufgaben stets zu meiner/unserer vollsten Zufriedenheit aus. Sein persönliches Verhalten war stets einwandfrei. Bei Vorgesetzten, Kollegen und Geschäftspartnern ist er sehr geschätzt.

Dieses Zwischenzeugnis wird auf seinen eigenen Wunsch  erstellt. Wir bedanken uns bei Herrn xxxx für seine bisherige stets ausgezeichnete Arbeit und wünschen uns eine noch lange währende so positive Zusammenarbeit.

Wäre toll kritische konstruktive Kommentare zu hören. ein niveau wie von einem professionellen Personaler hats wohl nicht, aber ist das wirklich nötig?
Vielen Dank!

Mike

  • Gast
Arbeitszeugnis familienbetrieb
« Antwort #1 am: Oktober 12, 2007, 10:48:42 Vormittag »
Der Leistungsteil eines wohl geordneten Zeugnisses formuliert nacheinander Angaben zu den drei theoretischen Aspekten Bereitschaft (Abschnitt 1), Befähigung (Abschnitt 2) und Fachwissen (Abschnitt 3), deren praktische Umsetzung dann mit der Arbeitsweise (Abschnitt 4) und dem allgemeinen Arbeitserfolg (Abschnitt 5) bzw. den konkreten Erfolgen (Abschnitt 6) erörtert wird. Der Leistungsteil endet mit der Leistungszusammenfassung, anschließend erfolgt die Bewertung des Verhaltens.
Bei dir ist es interessanterweise so, dass nach dem ersten Aspekt der Wertung (Bereitschaft) gleich der letzte kommt, alles dazwischen fehlt.
Bei arbeitszeugnis.de gibt es eine Reihe von Hilfsangeboten, z.B. den Zeugnistest mit Formulierungsvorschlägen (http://www.arbeitszeugnis.de/zeugnistest.php) oder die Überarbeitung (http://www.arbeitszeugnis.de/ueberarbeitung2.php).

Nubert

  • Gast
2.Version
« Antwort #2 am: Oktober 12, 2007, 13:29:42 Nachmittag »
Danke für den Hinweis. ich habe mit dem Zeugnisgeneratur (http://www.hr-manager.de/hr_man/html/zeugnis_gen_net.html) gearbeitet. sehr nützliches Tool!
Ist das jetzt so ok, wie sehen die konkreten ERfolge aus und hört es sich nicht besser im Präsens an?
Vielen Dank für Eure Meinungen.


xxx ging die von ihm übernommenen Aufgaben stets motiviert mit viel Engagement an. Neue Aufgabenstellungen erkennt er stets selbständig und erarbeitet entsprechende Lösungsansätze. Er zeigte stets Eigeninitiative und überzeugte durch seine große Leistungsbereitschaft auch über übliche Arbeitszeiten hinaus.
Aufgrund seiner Fachkenntnisse beherrscht er seinen Arbeitsbereich stets umfassend und sicher, hat oft neue Ideen und findet optimale Lösungen.
Herr xxx hat ein sicheres Gespür für das Wichtige und Wesentliche und arbeitet stets zielgerichtet, methodisch und sehr gewissenhaft.
Auch höchstem Arbeitsaufwand und Termindruck ist er jederzeit gewachsen. xxx liefert immer qualitativ und quantitativ hervorragende Ergebnisse, was sich in einer hohen Zufriedenheit bei den Kunden bemerkbar machte. Zu seinen persönlichen Erfolgen gehört die erfolgreiche Umstellung der Fakturierungssoftware und veränderte Abläufe bei der Qualitätssicherung.
xxx erfüllte die ihm übertragenen Aufgaben stets zu unserer vollsten Zufriedenheit.

Demel

  • Gast
Arbeitszeugnis familienbetrieb
« Antwort #3 am: Oktober 12, 2007, 17:40:21 Nachmittag »
Also ich halte wenig von den so genannten "Automaten-Zeugnissen". Jeder Satz klingt irgendwie gleich monoton. Allein wenn ich die ganzen Temporaladverben sehe    :roll: ("ging er stets ...", erkennt er stets", "Er zeigte stets", "beherrscht er stets"....
Jeder kriegt hier die gleichen 08/15-Textbausteine, die nichts mit der eigenen Kernqualifikation zu tun haben.  Personaler sind ja auch nicht doof, die wollen ja etwas über dich erfahren, nicht aneinander gereihte Textbausteine lesen.


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