Autor Thema: Bewerbung mit fehlerhaftem Arbeitszeugnis  (Gelesen 2140 mal)

Sylvia

  • Gast
Bewerbung mit fehlerhaftem Arbeitszeugnis
« am: Juli 22, 2013, 15:23:31 Nachmittag »
Hallo,

von meinem ehemaligen AG bekam ich ein fehlerhaftes Zeugnis. Das Zeugnis wurde zunächst im Blocksatz, dann linksbündig geschrieben. Ein Wort wurde klein geschrieben, ein anderes Wort "vergessen". Zu Leistung und Verhalten wurden teils widersprüchliche Angaben gemacht. Nachdem der AG zu einer Änderung unter der Bedingung bereit ist, die Dankesformel wegzulassen und ein nochmaliger Versuch, mit ihm persönlich zu reden gescheitert ist, hat mein Rechtsanwalt heute das Klageschreiben aufgesetzt.
Mein Problem: Ich habe selbst gekündigt (die Arbeitsbedingungen waren für mich nicht mehr tragbar) und muss mich jetzt aus der Arbeitslosigkeit heraus bewerben. In etwa 3 - 4 Wochen steht vor dem Arbeitsgericht die Güteverhandlung an. Würdet ihr euch mit diesem Zeugnis bewerben oder zunächst das Ergebnis des Gütetermins abwarten in der Hoffnung, dass dann ein besseres Zeugnis für mich dabei herauskommt?
Herzlichen Dank für eure Beiträge

Sylvia

Maggy

  • Gast
Re: Bewerbung mit fehlerhaftem Arbeitszeugnis
« Antwort #1 am: Juli 23, 2013, 00:30:35 Vormittag »
Das hängt von einigen Details ab. Wann hat das Beschäftigungsverhältnis geendet?  Wenn es erst ein paar Wochen her ist könnte man bei einer Neubewerbung sagen, dass man es noch nicht erhalten hat. Wenn das Ende schon länger her ist und das Zeugnis bei der Bewerbung ausdrücklich angefordert wird., müsste man schauen, wie nachteilig die Auffälligkeiten sind. Das mit dem Blocksatz wird man nicht zu deinem Nachteil deuten, aber welches Wort da z.B. fehlt ist natürlich nicht unwichtig. Wenn das Zeugnis insgesamt ganz ok ist würde ich persönlich es wohl mitschicken.

Sylvia

  • Gast
Re: Bewerbung mit fehlerhaftem Arbeitszeugnis
« Antwort #2 am: Juli 23, 2013, 07:19:51 Vormittag »
Hallo Maggy,

danke für deine Nachricht.

Die Beschäftigung endete zum 31. Dezember 2012.

Stichwortartig einige Punkte aus einem hierzu in Auftrag gegebenen Gutachten:
Leistungsbeurteilung mager (bringt Geringschätzung zum Ausdruck), Leerstellen in Bezug auf Fähigkeiten, evtl. geringe Zeugniskompetenz des Ausstellers,
Dankesformel mit Zusatz "an dieser Stelle", Wort "weiterhin" vor "viel Erfolg" fehlt, Angabe von Arbeitsanweisung statt Arbeitsgebiete ... und so weiter.

Ich habe zum Glück noch einige Beurteilungen im Rahmen von Gehaltserhöhungen, die ich bei einer Gerichtsverhandlung ins Feld führen könnte.

Wenn ein Personaler das Zeugnis auseinandernimmt, welche Chancen habe ich dann noch?

Maggy

  • Gast
Re: Bewerbung mit fehlerhaftem Arbeitszeugnis
« Antwort #3 am: Juli 24, 2013, 00:11:32 Vormittag »
Also das klingt jetzt nicht dramatisch, solange das Zeugnis eine gute Note hat und ein Dank immerhin da ist.  Vorübergehend kann man ja durchaus mal ausprobieren, ob man mit dem Zeugnis zu Vorstellungsgesprächen eingeladen wird.


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