Autor Thema: Bewertung Arbeitszeugnis III  (Gelesen 3399 mal)

esco

  • Gast
Bewertung Arbeitszeugnis III
« am: Juli 11, 2008, 14:43:49 Nachmittag »
Und abschließend das Dritte:

3. Arbeitszeugnis (kfm. Angestellter)



xx.xx.xxxx

Zeugnis

Herr x, geb. xx.xx.xxxx, war in der Zeit vom xx.xx.xxxx bis xx.xx.xxxx als Praktikant in unserem Betrieb tätig. Am xx.xx.xxxx wurde Herr x aufgrund seiner hervorragenden Leistungen während des Praktikums in ein unbefristetes Beschäftigungsverhältnis als kaufmännischer Angestellter übernommen. Dieses endete am xx.xx.xxxx.

Anfangs erledigte Herr x allgemeine Büroarbeiten (Rechnungskontrolle, Zahlungsverkehr, Statistik, Telefonzentrale) und arbeitete sich in den ihm zugedachten Bereich "Auftragsverwaltung und Fakturierung" bestens ein. Die telefonische Entgegenahme von Bestellungen, die Einteilung des Fuhrparks (Disposition) und die Mitarbeit im Personalwesen, sowie in der Finanzbuchhaltung gehörten ebenfalls in seinen Aufgabenbereich.
Im Frühjahr xxxx übernahm er stellvertretend die Disposition, damit auch die Erstellung der Lieferscheine über das Programm x und deren Fakturierung. Für die Abwicklung des Zahlungsverkehrs, die Pflege und Verwaltung des Systems (x - Aufragsverwaltung, Word, Excel, Outlook) war Herr x ebenfalls verantwortlich. Herr x erledigte seine Aufgaben stets zu unserer vollsten Zufriedenheit.

Das Verhalten von Herrn x gegenüber Kunden und Vorgesetzten war stets einwandfrei und gab niemals Anlass zu Beanstandungen. Bei seine Kollegen war er aufgrund seines aufgeschlossenen, freundlichen Wesens sehr beliebt. Wir können Herrn x als zuverlässige Arbeitskraft empfehlen.

Herr x verließ unser Unternehmen auf eigenen Wunsch.

Wir bedanken uns für die vertrauenvolle Zusammenarbeit und wünschen für den weiteren Berufsweg nur das Beste.

x (Fa. Unterschrift)

Maggy

  • Gast
Re: Bewertung Arbeitszeugnis III
« Antwort #1 am: Juli 13, 2008, 20:52:39 Nachmittag »
Die Zeugnissprache hat ja ihre ganz besonderen Eigenheiten. Alles wird positiv-höflich ausgedrückt, auch Kritik. Wenn wichtige Angaben fehlen, kann das bedeuten: "darüber schweigen wir lieber". Hier fehlt eigentlich alles zur Leistung, also Kompetenz, Engagement,  Arbeitserfolg usw. Das was in deinen anderen Zeugnissen (zumindest teilweise) vorhanden ist. Das sind sehr wichtige Angaben, nur dadruch unterscheidet sich ja ein "qualifiziertes Zeugnis" von einem wertfreien "einfachen" Zeugnis. Das gleiche gilt auch für Formulierungen wie "gab niemals Anlass zu Beanstandungen" (=aber auch nicht zu Lob, "Negationstechnik" zur indirekten Abwertung). Übertriebene Zukunftswünsche ("nur das Beste") werden oftmals als Ironie gedeutet (vergleiche z.B. "Wir wünschen ihm für die Zukunft das Allerbeste" aus dem Zeugnisbbuch Hesse/Schrader, Note 4). Leider schreibst du in keinem Fall, wie lange die Arbeitsverhältnisse gedauert haben, das ist auch immer wichtig zu wissen, siehe Nutzungsbesingungen.


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