Hallo,
ich habe nach 7 Monaten meine Promotion in einem großen Unternehmen abgebrochen. Da das Thema sehr theoretisch war und die Literaturrecherche geforderter Teil des "Fahrplans" war, habe ich in dieser Zeit fast nur gelesen und zusammengetragen. Dann habe ich aus thematischen und persönlichen Gründen gekündigt. Arbeitszeugnis:
"Frau X, geboren am in , ist vom bis in unserem Unternehmen als Doktorandin in der Forschung und Entwicklung im Bereich tätig gewesen.
Im Wesentlichen umfassten ihre Aufgaben folgende Punkte: Auflistung der Aufgaben aus der Stellenausschreibung
Frau X verfügt über ein solides Fachwissen, das sie auch bei schwierigen Aufgaben effektiv einsetzte.
Ihre gute Auffassungsgabe ermöglichte es ihr, neue Arbeitssituationen und Probleme schnell zutreffend zu erfassen. Durch eine logische Vorgehensweise und Urteilsfähigkeit fand sie immer richtige Lösungen.
Frau X erfüllte ihren Aufgabenbereich mit viel Engagement und Leistungsbereitschaft. Selbst in Stresssituationen und unter Belastung behielt sie die Übersicht, handelte umsichtig und verantwortungsbewusst. Sie war äußerst zuverlässig und genoss unser volles Vertrauen.
Mit den Leistungen von Frau X waren wir stets zufrieden. Ihr persönliches Verhalten war einwandfrei.
Frau X scheidet mit dem heutigen Tag auf eigenen Wunsch aus unserem Unternehmen aus. Wir bedauern dies sehr und danken ihr für ihre Mitarbeit. Auf ihrem weiteren Berufs- und Lebensweg wünschen wir ihr alles Gute und Erfolg."
Scheinbar werde ich relativ durchgängig mit einer 3 bewertet. Das ist in Bezug auf die Ergebnisse fair, da ich in der kurzen Zeit und mit der Literaturarbeit kaum zu laufenden Projekten beisteuern konnte. Die Einschätzung zum Fachwissen teile ich nicht. Wie ist die Formulierung des Sozialverhaltens zu werten? Sollte ich versuchen etwas ändern zu lassen oder lieber froh sein, dass ich immerhin noch ein mittelmäßiges Zeugnis erhalte?
Vielen Dank!
Juribruno