Autor Thema: Bitte um Überprfügung meines Arbeitszeugnisses  (Gelesen 3913 mal)

Gast

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Bitte um Überprfügung meines Arbeitszeugnisses
« am: September 25, 2005, 20:20:00 Nachmittag »
Hallo zusammen,

ich bin ja richtig froh, dass ich dieses Forum gefungen habe. Habe meine letzte Stelle aus persönlichen Gründen (Umzug) zum 30.06.2005 gekündigt und auch sofort mein Zeugnis erhalten und weiß aber nun nicht, wie ich es so einschätzen soll. Habe nämlich bedenken, dass nicht alles so positiv ist, wie es im ersten Moment aussieht. Würde mich über Eure Mithilfe freuen und bedanke mich schon einmal im voraus.

Hier mein Zeugnis:

Frau ... , geboren am ... , war vom 01. August 1999 bis 30. Juni 2005 als Angestellte in unserem Unternehmen tätig.

Frau ... wurde zunächst im Kundenbereich unserer Niederlassung in ... und ab Januar 2003 in unserer Geschäftsstelle in ... eingesetzt. Ihr Aufgabengebiet umfaßte dabei schwerpunktmäßig:

- alle anfallenden Schaltertätigkeiten, insbesondere die Abwicklung des Zahlungsverkehrs und aller mit dem Girokonto zusammenhängenden Geschäfte
- einfachere Kundenberatungen mit den Schwerpunkten Geldanlagen im Standardgeschäft, Bauspar- und Versicherungswesen
- die Kassenführung
- sonstige interne bankspezifische Marktfolgetätigkeiten

Frau ... verfügt über alle in ihrem Aufgabenbereich erforderlichen Fachkenntnisse - ergänzt durch den im Jahr 2004 nebenberuflich erworbenen Abschluß zur Betriebswirtin. Übertragene Aufgaben erledigte sie stets selbständig und sehr zuverlässig und zu unserer vollen Zufriedenheit. Ihr Verhalten gegenüber Kunden, Vorgesetzten und Kollegen war - geprägt durch ihre freundliche und hilfsbereite Art - stets einwandfrei.

Frau ... scheidet zum 30. Juni 2005 auf eigenen Wunsch aus unserem Unternehmen aus. Wir danken ihr für ihre Mitarbeit und wünschen ihr auf ihrem weiteren Lebensweg alles Gute.



Vielen Dank für Eure Mithilfe.

Viele Grüße und bis bald.

Klaus Schiller

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Bitte um Überprfügung meines Arbeitszeugnisses
« Antwort #1 am: September 25, 2005, 21:46:26 Nachmittag »
Es handelt sich um ein Zeugnis der Gesamtnote "befriedigend", die Leistungen werden also ausdrücklich als "nicht sehr gut und auch nicht gut" bewertet.

Die Stellenbeschreibung fällt sehr knapp aus, Formulierungen wie "wurde eingesetzt" verweisen auf eine geringe Eigeninitiative, die Aussage "einfachere Kundenberatungen" wirkt bereits wie ein Hinweis auf geringe Kompetenz.  Zudem sollte die Stellenbeschreibung aktiv und einheitlich formuliert sein, z.B. "Ausführung aller anfallenden Schaltertätigkeiten", "Durchführung einfacherer Kundenberatungen", "Kassenführung" (ohne Artikel "die") usw.

Auch Aussagen wie verfügt über die "erforderlichen Fachkenntnisse" (erfüllt nur die Mindestanforderungen) sind abwertend.
Zudem fehlen komplett dynamische Attribute (engagiert, motiviert) und Aussagen zu Fähigkeiten (Auffassungsgabe, Urteilsvermögen, Belastbarkeit) oder Erfolgen (Qualität, Quantität, Termintreue). Aufgrund der gesetzlichen "Wohlwollenspflicht" in Arbeitszeugnissen können diese Unvollständigkeiten als bewusste Auslassung zu Ungunsten des Zeugnisempfängers interpretiert werden ("beredtes Schweigen", Note mangelhaft).

Der Dank erfolgt lediglich "für die Mitarbeit", ein Bedauern über das Ausscheiden wird nicht geäußert. Zudem erfolgen die Zukunftswünsche nur für den "Lebensweg", nicht für den Berufs- und Lebensweg.  
   
Einen Überblick über die Struktur eines vollständigen Zeugnisses finden Sie hier: http://www.arbeitszeugnis.de/images/Zeugnisstruktur.pdf.

Eine vollständige detaillierte Zeugnisanalyse erhalten Sie hier:  http://www.arbeitszeugnis.de/zeugnistest.php. Wenn Sie das Zeugnis von Experten aufwerten lassen möchten, um beim Arbeitgeber direkt diese unterschriftsreife, verbesserte Zeugnisfassung als Formulierungsvorschlag einzureichen, finden Sie hier schnelle und günstige Hilfe: http://www.arbeitszeugnis.de/ueberarbeitung2.php
   
Weitere Informationen finden Sie auch im Artikel "Wie können Sie sich gegen ein ungerechtes Arbeitszeugnis wehren?" unter http://www.arbeitszeugnis.de/rechtsberatung.php
Klaus Schiller, arbeitszeugnis.de
Personalmanagement Service GmbH
schiller@arbeitszeugnis.de

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gast

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Bitte um Überprfügung meines Arbeitszeugnisses
« Antwort #2 am: September 26, 2005, 20:09:22 Nachmittag »
Vielen Dank für die schnelle Antwort. Hatte schon von Anfang an ein komisches Gefühl, als ich mein Zeugnis erhalten habe und nun auch die Bestätigung, dass mein Zeugnis nicht gerade gut ist. Jetzt stehe ich vor dem Problem, wie ich dagegen vorgehen soll. Können Sie mir da einen Tip geben?

Vielen Dank.

Klaus Schiller

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Bitte um Überprfügung meines Arbeitszeugnisses
« Antwort #3 am: September 27, 2005, 01:11:04 Vormittag »
Wie gesagt:
Wenn Sie das Zeugnis von Experten aufwerten lassen möchten, um beim Arbeitgeber direkt diese unterschriftsreife, verbesserte Zeugnisfassung als Formulierungsvorschlag einzureichen, finden Sie hier schnelle und günstige Hilfe: http://www.arbeitszeugnis.de/ueberarbeitung2.php

Weitere Informationen finden Sie auch im Artikel "Wie können Sie sich gegen ein ungerechtes Arbeitszeugnis wehren?" unter http://www.arbeitszeugnis.de/rechtsberatung.php


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