Hallo,
ich arbeite nun seit etwa 40 Jahren. In verschiedenen Firmen auch als Führungskraft über mehrere Jahre. Ich habe beim ausscheiden immer beste Zeugnisse bekommen. Nun hatte ich vor 6 Monaten bei einer Firma angefangen. Die Probezeit betrug auf Wunsch des AG nur 3 Monate. Nach nun 6 Monaten bekam ich urplötzlich und ohne Vorwarnung die Kündigung. Einige Tage vorher bekam ich noch einen neuen Geschäftswagen zur privaten Nutzung, morgen sprach ich mit dem Niederlassungsleiter noch über Zubehör was wir dafür kaufen wollten, nach der Mittagspause rechte er mir die Kündigung über den Tisch. Als Grund nannte er betriebsbedingte Kündigung wegen anhaltender Verluste der Firma. Für die restliche Zeit der Kündigungsfrist wurde ich freigestellt, durfte das Auto behalten bis zum 01.01. 18 und bekam mein Weihnachtsgeld.
Als ich ein Arbeitszeugnis anforderte bekam ich ein einfaches Zeugnis ohne Aussagekraft. Ich habe dann Einspruch einegelgt und ein qualifiziertes Zeugnis mit Angabe des Kündigungsgrund gefordert. Nun bekam ich ein ausführliches Zeugnis, wohlwollend formuliert,wohlwollende Schlussformel, jedoch wieder ohne Kündigungsgrund.
In der Bescheinigung für das Arbeitsamt steht bei "Betriebsbedingter Kündigung" -Nein-
Mir selber ist kein Fehler bewusst. Mit Kunden und Kollegen bin ich sehr gut zurecht gekommen. Auch mit dem Niederlassungsleiter. In meiner Abteilung war ein "Abteilungsleiter" Diesem war fachlich und Sozial weit überlegen. Das wussten alle, deswegen hatte er selber, als auch seine Vorgesetzten immer wieder betont das wir gleichgestellt seien. Mit diesem Mann kam ich nicht gut zurecht. So wie die Kollegen und meine zahlreichen Vorgänger auch. Ob dies der Grund war, weiß ich nicht genau. Eigentlich empfand ich das Verhältnis nicht toll, aber auch nicht so schlecht. Fakt ist jedoch bisher das der Kündigungsgrund verweigert wird. Jedenfalls in Schriftform.
Frage: Soll ich nun juritisch dagen angehen, oder lieber das ganze auf sich beruhen lassen?