Ein Zeugnis besteht im Leistungsteil aus insgesamt acht Abschnitten, dazu kommen Aussagen zum Verhalten und zur Beendigung (siehe auch
http://www.arbeitszeugnis.de/images/Zeugnisstruktur.pdf). Zu möglichst allen Abschnitten sollte in einem (sehr) guten, glaubwürdigen Zeugnis Stellung bezogen werden.
Die von Ihnen zitierten Aussagen beziehen sich auf:
Bereitschaft: fleißig
Arbeitsweise: Die von ....... übernommenen Arbeiten im Kassenbereich wurden von ihr selbständig, gewissenhaft und mit großer Sorgfalt ausgeführt.
Leistungszusammenfassung (Gesamtnote): Mit den von .......... gezeigten Leistungen waren wir stets sehr zufrieden.
Verhalten: ehrlich... zuverlässig und pünktlich. Ihr Verhalten gegenüber Kollegen und Vorgesetzten gab zu keiner Zeit Anlass zu Kritik.
Die Leistungszusammenfassung entspricht der Gesamtnote "sehr gut", die Einzelwertungen sind allerdings eher durchschnittlich oder unterdurchschnittlich. So werden in der Formulierung zum Verhalten gegenüber Internen die Kollegen entgegen der Hierarchie vor den Vorgesetzten genannt. Dies gilt als Kritik am Verhalten gegenüber den Vorgesetzten. Auch die Aussage "kein Anlass zur Kritik (=aber auch nicht zu Lob) ist sehr unvorteilhaft. Gleiches gilt für die Aussage "ehrlich, fleißig, pünktlich, zuverlässig. Hier sollte das wichtige Wörtchen "stets" (ehrlich) nicht fehlen. Aussagen zum Verhalten gegenüber Kunden scheinen gänzlich zu fehlen.
Aber: Ohne Kenntnis der konkreten Aufgaben und der sonstigen wertenden Aussagen lassen sich Zeugnisaussagen leider generell nicht zuverlässig bewerten. Entscheidend ist also der Gesamteindruck. Und selbst dann kann eine Kleinigkeit den Wert des Zeugnisses entscheidend beeinflussen, z.B. wenn einem Arbeitnehmer für die erbrachten Leistungen im Zeugnis nicht gedankt wird.
Ich empfehle Ihnen eine professionelle Zeugnisanalyse für 16 Euro, siehe
http://www.arbeitszeugnis.de/zeugnistest.php. Weitere Informationen erhalten Sie auch telefonisch über unsere Zeugnishotline unter 030/420 285 24.
Klaus Schiller, arbeitszeugnis.de