Guten Tag Herr Schiller!
Ich würde mich über einen Kommentar und die Beantwortung meiner Fragen zu meinen Entwurf für mein Arbeitszeugnis sehr freuen.
Ich bin Informatikstudent an der FH Mannheim und hatte im Rahmen meines ersten Praxissemesters für 6 Monate eine Arbeitsstelle als Softwareentwickler. Im Auftrag meines Chefs soll ich mir nun ein unterschriftsreifes Arbeitszeugnis schreiben.
Copy&Paste:
Arbeitszeugnis
Herr Bastian Knapp, geboren am 09.08.1980 trat am 01.08.2005 im Rahmen seines ersten Praxissemesters in der <Firma> eine Stelle als Softwareentwickler an.
Die <Firma> ist ein mittelständisches Unternehmen mit zZ. 14 Mitarbeitern und Sitz in <Ort>.
Herr Knapp war sechs Wochen lang als Leiter eines zwei-Personen Projektes zuständig für das Design und die Implementierung eines Hardware-Software Interface für unser "CaCom"-Produkt. Hier war Herr Knapp insbesondere auch für die Softwareseite der Lösung verantwortlich.
Nach erfolgreichem Projektabschluss übernahm er die Aufgabe den Funktionsumfang der Schnittstellensoftware in einem anschliessenden Projekt zu erweitern.
Urspünglich war er zuständig für die Erweiterung und Fehlerkorrektur des firmeninternen Warenwirtschaftssystems.
Zu seinen Aufgaben gehörte
- Design, Entwurf und Implementierung von Software unter Delphi und C++
- Design, Entwurf und Implementierung von Software-Hardwareinterfaces
- Fehlersuche und Korrektur in bestehenden Programmen unter Delphi und C++
- Datenbankarbeiten mit SQL an einer Interbase Datenbank
Herr Knapps gute Vorkenntnisse und schnelle Auffassungsgabe ermöglichten ihm einen sehr raschen Arbeitseinstieg, seine Aufgaben erledigte er mit grosser Initiative, Engagement und Sorgfalt. Er behielt jederzeit den Überblick über die Ziele seiner Aufgaben wobei ihm seine Fähigkeit zur Problemlösung und sein ausgeprägtes analytisches Denkvermögen stets gut zu Diensten waren. Wenn nötig zeigte er Einsatz auch über die übliche Arbeitszeit hinaus.
Seinem Projektmitarbeiter gegenüber verhielt er sich immer offen und ehrlich.
Herr Knapp erledigte alle Aufgaben stets zu unserer vollsten Zufriedenheit, insbesondere seine Arbeit im Rahmen des eigenverantwortlichen Schnittstellenprojektes und des nachfolgenden Erweiterungsprojekts war erfolgreich, die Schnittstelle ist Teil der Verkaufsversion des CaCom.
Seinen Vorgesetzten und Kollegen gegenüber verhielt sich Herr Knapp jederzeit vorbildlich, er erwies sich immer als vertrauenswürdig und loyal.
Zu unserem Bedauern verlässt Herr Knapp unser Unternehmen am 31.01.2006 mit Ende seines Praxissemesters. Wir danken für die sehr guten Leistungen und wünschen ihm auf dem weiteren Berufs- und Lebensweg alles Gute und weiterhin viel Erfolg.
<Ort>, den 31.01.2006
<Cheffe> - Geschäftsführer
Fragen:
- Titel: Arbeitszeugnis, Zwischenzeugnis oder etwas anderes?
- zu viel gutes geschrieben? Wirkt es wie ein Gefälligkeitszeugnis? Das sollte es nicht sein, es entspricht der Wahrheit.
- auflistung der Aufgaben: Problem ist, wenn ich mehr ins Detail gehe wird es zwangsweise viel länger (oder unvollständig), so wie es jetzt ist wirkt es aber eher kurz und oberflächlich. Was wäre empfehlenswerter? Oder ganz weglassen und den Teil nur auf die davorstehende Aufgabenbeschreibung kürzen?
- Projektleitung: Weglassen (inklusive "Seinem Projektmitarbeiter gegenüber...") oder drinlassen. Nur Projektleitung ohne Führung anzusprechen war mir zu wenig, aber für ein 6-Wochen Projekt fände ich mehr im Führungsbereich zu viel und unglaubwürdig, oder?
- Projektleitung (2): Führungsformulierung "offen und ehrlich" gewählt um nicht den Eindruck der Übertreibung aufkommen zu lassen (ein Praktikumsstudent in Führungsrolle ist eh schon heftig genug) und ich in meiner ersten kleinen Führungsrolle auch noch keinerlei entsprechende Erfahrungen hatte (oder haben konnte). Gibt es da versteckte Bedeutungen oder ist die Formulierung so in Ordnung?
- Sollten die Projekte mit Anfangs und Enddatum oder mit Zeitdauer da stehen?
- richtige Abkürzung für "zur Zeit"? zZ.?
Grüsse
-Bastian Knapp