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Autor Thema: Negative Formulierungen in einem sonst guten Zwischenzeugnis?  (Gelesen 2634 mal)

Trafo86

  • Gast
Negative Formulierungen in einem sonst guten Zwischenzeugnis?
« am: Juni 13, 2014, 17:38:36 Nachmittag »
Hallo,
habe mir ein Zwischenzeugnis ausstellen lassen und kann das selbst nur mäßig beurteilen.

Herr Max Mustermann, geboren am … fertigt seit dem … seine Masterarbeit zum Thema „…“ an. Sein Einsatz erfolgt in der Abteilung …

Kurze Vorstellung des Unternehmens

Aufzählung meiner Aufgaben und Bestandteile der Abschlussarbeit

Herr Mustermann setzt seine sehr guten theoretischen Kenntnisse in seiner Abschlussarbeit außerordentlich gut praktisch um. Mit den Ergebnissen seiner Arbeit sind wir in qualitativer und quantitativer Hinsicht jederzeit außerordentlich zufrieden. Er löst auch schwierige Aufgaben sehr gut. Wir kennen Herrn Mustermann als  einen gewissenhaften, zuverlässigen und sorgfältigen Masteranden, der sich in höchstem Maße für alle praktischen Lernmöglichkeiten interessiert und stets sehr gut motiviert ist. Dank seiner sehr schnellen Auffassungsgabe und seines enormen Einsatzes hat er sich in kürzester Zeit bereits sehr gute praktische Kenntnisse angeeignet. Auch stärkstem Arbeitsanfall ist Herr Mustermann jederzeit gewachsen. Insgesamt bearbeitet er sein Masterarbeitsthema mit sehr gutem Erfolg.

Wir kennen Herrn Mustermann als einen sehr freundlichen und stets engagierten Mitarbeiter. Sein Verhalten gegenüber Vorgesetzten, Kollegen und Geschäftspartnern ist jederzeit einwandfrei.

Das Zwischenzeugnis wird auf Wunsch von Herrn Mustermann erstellt. Wir danken ihm für seine bisherige, sehr gute Unterstützung und freuen uns auf eine weiterhin erfolgreiche Zusammenarbeit.

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Trafo86

  • Gast
Re: Negative Formulierungen in einem sonst guten Zwischenzeugnis?
« Antwort #1 am: Juni 13, 2014, 17:39:48 Nachmittag »
Etwas wirft bei mir jedoch Fragen auf, auch wenn mir keine Gründe dafür einfallen, warum dies absichtlich so formuliert worden sein könnte:

1. „Wir kennen Herrn Mustermann als  einen gewissenhaften, zuverlässigen und sorgfältigen Masteranden, der sich in höchstem Maße für alle praktischen Lernmöglichkeiten interessiert und stets sehr gut motiviert ist.“
Der erste Teil des Satzes lässt mich stutzen. Meiner Meinung nach ist die Ausdrucksweise "Wir kennen als" oder "kennengelernt" immer ein Zeichen dafür, dass genau diese Eigenschaften fehlen. Auch das dort keinerlei Superlativ oder Temporal-Adverb steht, klingt mehr nach Note 3. Liege ich da richtig?

2. "Wir kennen Herrn Mustermann als einen sehr freundlichen und stets engagierten Mitarbeiter"
Im Prinzip dasselbe in Grün. Ebenfalls die Sache mit "kennen als". Zumindest steht hier ein "sehr" und ein "stets".

Welcher Beurteilung entspricht das Zeugnis in etwa? Habt ihr eine Meinung zu den Auffälligkeiten? Gibt es sonst etwas zu bemängeln?

Vielen Dank und herzliche Grüße
Trafo86
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Kalli66

  • Gast
Re: Negative Formulierungen in einem sonst guten Zwischenzeugnis?
« Antwort #2 am: Juni 17, 2014, 20:24:49 Nachmittag »
Ja stimmt, Floskeln wie "insgesamt" oder "Wir lernten ihn kennen als..." sind in der Zeugnissprache sehr zwiepältig. Mehr dazu findest du in der Urteilsdatenabank von www.arbeitszeugnis.de unter "Formulierungen". Auf der Seite kannst du auch dein Zeugnis von Experten checken lassen.
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