Autor Thema: Praktikumszeugnis - versteckte negative Hinweise?  (Gelesen 4291 mal)

Simon

  • Gast
Praktikumszeugnis - versteckte negative Hinweise?
« am: Februar 09, 2011, 15:19:49 Nachmittag »
Hallo zusammen...ich habe vor geraumer Zeit ein 7 monatiges Praktikum in der gehobenen Gastronomie gemacht, nun muss ich mich nun in einem anderen Bereich neu bewerben um eine Ausbildung (Umschulung), habe mich mit Zeugnissen auseinandergesetzt und mir sind einige Dinge in diesem Zeugnis aufgefallen, die ich schon als negativ deuten würde, jedoch ist das Zeugnis grundsätzlich wohlwollend denke ich.

Wie seht Ihr das?

Wir bestätigen gern dass Herr X mit großem Interesse an alle Aufgaben heranging und diese zu unserer vollen Zufriedenheit erledigte.
(Unterstr.: Ist das nun ne 2,oder bedeutet es, dass es im Großen und Ganzen gut war, aber ich etwas Druck brauche?)

Besonders hervorheben möchten wir seine Einsatzbereitschaft
(Ist das wirklich so gemeint?Ich lese da,dass ich wohl etwas faul war, oder? Warum betont man sowas extra...)

Er war bei seinen Vorgesetzten und Mitarbeitern sehr beliebt
(Das finde ich positiv und verstehe es so, wie es geschrieben wurde)

Nur der guten Ordnung halber erwähnen wir, dass Herr X ehrlich, pünktlich und zuverlässig war.
(Dieser Satz liest sich so negativ, also wie ein versteckter Hinweis darauf, dass ich geklaut habe, zu spät kam und unzuverlässig war)

Wir freuen uns, dass Herr X für dieses Praktikum unseren Betrieb ausgesucht hat, danken ihm für die gute Zusammenarbeit und wünschen ihm für seine Zukunft das Beste.
Ist glaube ich auch nicht sooo toll, die Schlussformel. Immerhin gute Wünsche, aber na ja.

Viele Grüße...

Simon

TS

  • Gast
Re: Praktikumszeugnis - versteckte negative Hinweise?
« Antwort #1 am: Februar 09, 2011, 18:13:55 Nachmittag »
Schlechte Arbeitsleistung, Labertasche, geklaut, zu spät gekommen und unzuverlässig. Eine Fehlbesetzung.

Das sagt dein Zeugnis. Stimmt das so? Falls nicht, ab zum Anwalt.

Gruß
TS

Simon

  • Gast
Re: Praktikumszeugnis - versteckte negative Hinweise?
« Antwort #2 am: Februar 09, 2011, 18:34:14 Nachmittag »
Nee, natürlich stimmt das nicht.
Das Praktikum war 2000 - ich glaube um zum Anwalt zu gehen, ist es etwas zu spät.
Weiß noch jemand etwas dazu zu sagen?

Parag66

  • Gast
Re: Praktikumszeugnis - versteckte negative Hinweise?
« Antwort #3 am: Februar 10, 2011, 07:02:59 Vormittag »
Zitat
und diese zu unserer vollen Zufriedenheit erledigte.
das bedeutet: Gesamtnote befriedigend

Zitat
Besonders hervorheben möchten wir seine Einsatzbereitschaft
Die Einsatzbereitschaft ist natürlich nur einer von mehreren relevanten Leistungsaspekten. Wichtiger wäre, welche Kenntnisse du dir angeeignet hast und wie sie angewendet hast und welche Ergebnisse dabei herumgekommen sind

Zitat
Er war bei seinen Vorgesetzten und Mitarbeitern sehr beliebt
Beliebtheit allein ist etwas wenig, besser ist, wenn ergänzend auch Wertschätzung bescheinigt wird.

Zitat
Nur der guten Ordnung halber erwähnen wir, dass Herr X ehrlich, pünktlich und zuverlässig war.
dazu findest du eine ausführliche Stellungnahme bei den häufigen Fragen von Arbeitszeugnis.de (www.arbeitszeugnis.de/faq.php

Zitat
wünschen ihm für seine Zukunft das Beste.
Übertriebene Formulierungen wie "das Beste" werden mitunter auch als Ironie gedeutet.

Wichtig ist, dass man ein Zeugnis immer sofort gewissenhaft prüft und direkt Änderungswünsche angemeldet.

Simon

  • Gast
Re: Praktikumszeugnis - versteckte negative Hinweise?
« Antwort #4 am: Februar 10, 2011, 10:46:21 Vormittag »
OK, das bringt mich schon etwas weiter. Vielen Dank!

Na ja, damals war ich 20 und ich habe vorher noch nie ein solches Zeugnis bekommen. Ich hatte einen guten Bezug zu diesem Unternehmen, so dass ich es als wohlwollend interpretiert habe. Dieses Praktikum war auch eigentlich eine Ausbildung, die ich dann nach 7 Monaten abgebrochen hatte und der Chef (der Mann der Zeugnisausstellerin) hat mir vorgeschlagen es lieber so handzuhaben, weil eine abgebrochene Ausbildung immer negativ ist. Von daher hätte ich nicht gedacht, dass sie mir etwas schlechtes geben, was hinderlich wäre.
Vielleicht war sie auch keine gute Zeugnisverfasserin und meinte Dinge nicht ironisch, sondern ehrlich. Das ist der Grund, warum ich diese Art von Zeugnissen für nicht richtig halte. Man weiß es im Endeffekt grade bei kleineren Betrieben nicht so.

Nun ja, wie gesagt...vielen Dank! Dass ich nicht geklaut habe, find ich schonmal gut ;-))


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