Der Zeugnistext enthält einige Auffälligkeiten:
So ist das entscheidende Temporaladverb "stets" nicht direkt vor der "vollsten Zufriedenheit" positioniert, so dass die Aufgaben "nicht immer" zur "vollsten Zufriedenheit" ausgeführt wurden und nicht die Note "sehr gut" vergeben werden kann.
In der folgenden Formulierung fehlen für eine (sehr) gute Note die rot markierten Worte: "...die auch unter schwierigen Bedingungen alle Aufgaben
STETS (SEHR) GUT bewältigte." Die Aufgaben lediglich "zu bewältigen" entspricht nur der Note 4.
Auch die folgende Aussage ist unvollständig: "...war Frau xx
IHREN VORGESETZTEN eine wertvolle Stütze und allen Mitarbeitern eine sehr geschätzte Partnerin." Solche Auslassungen werden in der Regel als "beredtes Schweigen" gedeutet, das Verhalten gegenüber Vorgesetzten wäre demnach nicht einwandfrei gewesen.
Es fehlen zudem dynamische Attribute, die eine nicht nur gründliche, sondern eben auch zielstrebige/effiziente Arbeitsweise bescheinigen, sowie Aussagen zum Wissen, dass sich die Beurteilte im Rahmen des Praktikums angeeignet oder dass sie hier erfolgreich angewendet hat.
Aber: Ohne Kenntnis der konkreten Aufgaben lassen sich Zeugnisaussagen leider generell nicht zuverlässig bewerten. Jede Stelle hat andere Anforderungen, auf die im Zeugnis auch eingegangen werden muss. Entscheidend ist also der Gesamteindruck.
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