Zunächst wirkt der Text sehr unstrukriert, so sind Leistungs- und Verhaltensangaben vermischt. Die "Leistungszusammenfassung" mit dem Grad der Zufriedenheit sollte die Leistungsbewertung beenden, doch nach der Verhaltensaussage "immer pünktlich und zuverlässig" folgen erneut Angaben zur Leistung. Eine Aufgabenbeschreibung sollte natürlich nicht fehlen.
Formulierungen, die keine Wertung beinhalten (wie "er zeichnet sich durch seine (guten?) Fachkenntnisse aus") sind "wertlos". Auch die Aussage "Herr xx ist immer pünktlich und zuverlässig" lässt eine ganze Reihe von Deutungen zu. Die (eigentlich veraltete) Formulierung lautet vollständig: "Er ist stets ehrlich, fleißig, pünktlich und zuverlässig". An dieser Aussage wurde insbesondere kritisiert, dass Ehrlichkeit und Pünktlichkeit Selbstverständlichkeiten sind, deren explizite Erwähung missverständlich ist (im Sinne von "...aber sonst können wir nichts Positives sagen"). Wenn nun wie hier in dieser Vierer-Auflistung einzelne Attribute wie z.B. "ehrlich" fehlen, könnte das den Rückschluss zulassen, dass der Beurteilte
eben nicht ehrlich war.
In der an Übertreibungen nicht gerade armen Zeugnissprache ist es zudem eher unterdruchschnittlich, wenn die Ergebnisse nur "den Anforderungen entsprechen". Wichtige Aspekte wie die Fähigkeiten bleiben komplett unberücksichtigt (=nicht der Rede wert?).
Einen Überblick über die Struktur eines vollständigen Zeugnisses finden Sie hier:
http://www.arbeitszeugnis.de/images/Zeugnisstruktur.pdf.
Bitte beachten Sie: Dies ist keine vollständige Zeugnisanalyse, sondern nur ein Kommentar zu beispielhaften Auffälligkeiten. Eine vollständige detaillierte Zeugnisanalyse erhalten Sie für 16 Euro hier:
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http://www.arbeitszeugnis.de/ueberarbeitung2.php Weitere Informationen finden Sie auch im Artikel "Wie können Sie sich gegen ein ungerechtes Arbeitszeugnis wehren?" unter
http://www.arbeitszeugnis.de/rechtsberatung.php