Autor Thema: Schlussformulierung  (Gelesen 3558 mal)

Susan

  • Gast
Schlussformulierung
« am: Juli 02, 2005, 19:13:54 Nachmittag »
Sehr geehrte Damen und herren,

ich habe in der letzten Woche mein Arbeitszeugnis erhalten. Meiner Meinung nach ist aber der Gesamteindruck meines Arbeitszeugnisses nicht konsistent mit der Schlussformulierung:

"Frau...verfügt über eine gute Auffassungsgabe und besitzt ein gutes Fachwissen. Sie wendete die vorhandenenen Instrumente und Techniken jederzeit wirksam in der Praxis an. Frau... hatte die Fähigkeit, komplexe Sachverhalte rasch zu erfassen, zu analysieren und praktikable Lösungen aufzuzeigen und zu entwickeln.

Ihre Leistungen waren stets zu unserer vollen Zufriedenheit.

Frau.. war als kompetente, kollegiale und teamfähige Mitarbeiterin bei Kunden, Vorgesetzten und Kollegen gleichermaßen geschätzt und beliebt. Ihr Verhalten war immer freundlich, hilfsbereit und jederzeit einwandfrei.

Frau... verlässt unser Unternehmen zum... auf eigenen Wunsch. Wir bedanken uns für die Zusammenarbeit und wünschen Frau... für ihre persönliche und berufliche Zukunft viel Erfolg und alles Gute."


Meiner Meinung nach ist die Schlussformulierung sehr abwertend. Es steht nichts von: " Wir bedauern..." und auch nicht "wir wünschen ihr weiterhin viel Erfolg und alles Gute"

Soll ich diesen Paragraphen beanstanden lassen?

Über ihre Hilfe wäre ich sehr dankbar!

Klaus Schiller

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Schlussformulierung
« Antwort #1 am: Juli 02, 2005, 20:10:46 Nachmittag »
Meiner Meinung nach ist aber der Gesamteindruck meines Arbeitszeugnisses nicht konsistent mit der Schlussformulierung
Zum Gesamtneindruck eines Zeugnis gehört in der erster Linie, ob die Leistungsbewertung  auf die Stelle bzw. die Aufgaben abgestimmt ist. Denn jede Stelle hat andere Anforderungen. Da Sie die Stelle und Aufgaben nicht nennen, kann ich diesen Gesamteindruck leider nicht kommentieren. Ohne Zweifel ist das Zeugnis ausgesprochen knapp formuliert.

Die Schlussformulierung entspricht der Note 4. Die Aussage „wir bedanken uns für die Zusammenarbeit“ (statt „wird danken ihr für die sehr guten Leistungen“) wird in der Zeugnissprache generell eher abwertend verstanden. Diese Formulierung ist reflexiv („sich bedanken“) und beschreibt keine Interaktion. Anders verhält es sich bei der Aussage „wir danken ihr", in der dem Gegenüber aktiv Dank entgegengebracht wird. Das Fehlen des Wortes "weiterhin" (viel Erfolg) kann andeuten, dass der Erfolg bislang ausgeblieben ist. Auch im Leistungsteil zuvor wird auf den Arbeitserfolg ja nicht eingegangen.

Einen Überblick über die Struktur eines vollständigen Zeugnisses finden Sie hier: http://www.arbeitszeugnis.de/images/Zeugnisstruktur.pdf. Hilfe bei der Zeugnisverbesserung finden Sie hier: http://www.arbeitszeugnis.de/ueberarbeitung2.php
Klaus Schiller, arbeitszeugnis.de
Personalmanagement Service GmbH
schiller@arbeitszeugnis.de

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